Warum werden die French Open auch Roland Garros genannt?

Klingt nach einem früheren Tennisstar? Stimmt aber nicht. Roland Garros war ein französischer Flugpionier – ein echter Held seiner Zeit. 1913 überquerte er als Erster überhaupt das Mittelmeer mit dem Flugzeug. Im Ersten Weltkrieg kämpfte er als Pilot, wurde abgeschossen, gefangen genommen, floh – und kehrte trotzdem zurück an die Front. Kurz vor Kriegsende starb er im Einsatz.

Sein Mut machte ihn zur Symbolfigur. Als in den 1920ern ein neues Tennisstadion in Paris gebaut wurde, war schnell klar: Das Stadion bekommt seinen Namen. Seitdem heißt es Stade Roland Garros – und weil das Turnier dort stattfindet, ist der Name heute fest mit dem Grand Slam verbunden. Auch wenn Garros selbst nie einen Schläger in der Hand hielt.

Ganz ehrlich? Beides. International nennt man das Turnier meistens "French Open". In Frankreich selbst heißt es dagegen ganz offiziell "Roland Garros". Auch der französische Tennisverband verwendet ausschließlich diesen Namen.

Der vollständige Titel lautet: Les Internationaux de France de Roland Garros – also die französischen Meisterschaften im Stadion Roland Garros. Und damit ist auch klar: "Roland Garros" ist eigentlich der Ort. Genauso wie bei Wimbledon, wo der Stadtteil gleichzeitig Turniername ist.