Vinicius Junior von Real Madrid gehört zu den Profis, die nebenbei auch Anteile an anderen Fußballvereinen besitzen. Das könnte dem Brasilianer nun womöglich zum Verhängnis werden. Er werde beschuldigt, mit seinen Tätigkeiten als Investor gegen die FIFA-Regeln verstoßen zu haben. Das berichtet die spanische Zeitung Marca.
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Dem Bericht zufolge wurde bei der FIFA-Ethikkommission eine formelle Beschwerde gegen das von Vinicius Juniors Vater und Berater Thassilo Soares geleitete Unternehmen 'ALL Agenciamento Esportivo' eingereicht, in der eine zweijährige Sperre für den Spieler gefordert wird.
Ein anderes Unternehmen aus Brasilien, 'Tiberis Holding do Brasil', habe die Angelegenheit am 7. April an den Weltfußballverband FIFA weitergleitet und begründete sein Vorgehen mit einem angeblichen Verstoß gegen die Ethikregeln, wonach es aktiven Spielern nicht erlaubt sei, direkt oder indirekt Eigentümer eines Profiklubs zu sein, da dadurch ein Interessenskonflikt bestehen würde.
Die Beteiligung des Real-Stars über 'ALL Agenciamento Esportivo' werde als problematisch eingestuft. Das Unternehmen besitzt Anteile an mehreren Profiklubs, unter anderem auch an Athletic Club de São João del Rei, das vor kurzem in die brasilianische Serie B aufgestiegen ist.
'Tiberis Holding do Brasil', das 16,5 Prozent des Klubs besaß, soll nun behaupten, dass dem Unternehmen - als die Anteile an 'ALL Agenciamento Esportivo' gingen - sein Vorkaufsrecht verweigert wurde.
Zwar habe ein Gericht in Sao Paulo den Verkauf gestoppt und zugleich ein Schiedsverfahren eingeleitet. Das mit Vini Jr. verbundene 'ALL Agenciamento Esportivo' soll jedoch dennoch die operative Kontrolle über den Verein übernommen haben.
gettyVon Geldstrafe bis hin zu Zwangsverkauf oder sogar Suspendierung
Doch das ist nicht alles: Auch im Fall des portugiesischen Zweitligisten Alverca will 'Tiberis Holding do Brasil' bei Vini Jr. und Co. ein Fehlverhalten entdeckt haben. Beispielsweise bei der Leihe des Brasilianers Rafael Conceicao.
Sie argumentieren, dass die Geschäfte von 'ALL Agenciamento Esportivo' gegen Artikel 20 der FIFA sowie gegen Artikel 22 des spanischen Ethikcodes verstoßen würden. Die Strafen können dem Bericht zufolge von einer Geldstrafe bis hin zu einem Zwangsverkauf oder sogar einer Suspendierung reichen.
Die FIFA prüfe den Fall aktuell und werde weitere Informationen veröffentlichen, sobald man zu einem Ergebnis gekommen sei, heißt es.

