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Getty ImagesUnangefochtener Spitzenreiter in der Bundesliga, auch in der Champions League wieder in der Spur, aber im Pokal ausgeschieden - dennoch hat der FC Bayern einen weitestgehend gelungenen Start in die neue Spielzeit hingelegt.
Wie aber verlief der Beginn der insgesamt acht Leihspieler, die derzeit bei anderen Klubs auf Einsatzzeit hoffen? GOAL gibt einen Überblick.
imago imagesAdu stammt aus Mainz und durchlief dort fünf Jahre lang die Nachwuchsabteilung, ehe er aussortiert wurde, sich im Sommer 2022 den Hachingern anschloss und vor sechs Monaten nach München wechselte. Die Spielvereinigung, mit der der Rekordmeister nun offiziell kooperiert, besitzt bei ihm aber eine Weiterverkaufsbeteiligung.
Adu feierte sein Drittligadebüt bereits im vergangenen Februar und wurde im Alter von 16 Jahren und drei Tagen der jüngste Spieler aller Zeiten in der 3. Liga. 58 Tage später traf er erstmals und hält seitdem auch den Rekord des bisher jüngsten Torschützen.
In dieser Saison hatte Adu bislang mit Verletzungen zu kämpfen und kam bei den Profis daher erst Anfang Oktober erstmals zum Zug. Seine derzeit 16 Einsätze verteilen sich daher gleichmäßig auf Liga 3 und Bayernliga Süd, wo die zweite Hachinger Mannschaft antritt. Auf eine Torbeteiligung wartet Adu noch.
gettyZusammen mit Adu holten sich die Bayern auch Krattenmacher vom Verein südlich von München. Für beide floss insgesamt eine Ablöse im angeblich niedrigen einstelligen Millionenbereich. Der U20-Nationalspieler, der dort erst im Oktober debütierte, versuchte sich dann nach 31 Drittligaeinsätzen in Liga zwei bei Aufsteiger Ulm.
Dort läuft es für Krattenmacher, der einst für Unterhachings U17 in 23 Spielen 23 Tore erzielte, sehr ordentlich. In elf seiner 15 Zweitligaeinsätze stand er in der Startelf, insgesamt kommt er bereits auf sieben Torbeteiligungen (zwei Treffer, fünf Vorlagen) - vier davon allein in den vergangenen drei Partien. Auch beim 0:4 im Pokal gegen seinen neuen Stammklub spielte er von Beginn an.
Als einen "Spieler mit einer erstklassigen Perspektive" hatte ihn Bayerns Sportdirektor Christoph Freund im Sommer bezeichnet: "Wir versprechen uns viel von ihm in der Zukunft." Das Geschäft geht bislang für beide Seiten glänzend auf.
imago imagesDer Kroate, der 2022 für 1,8 Millionen Euro von Slaven Belupo in die zweite Mannschaft des FC Bayern wechselte und einen Fünfjahresvertrag unterschrieb, wechselte nach zwölf Toren und sieben Vorlagen in 39 Partien in der Regionalliga Bayern das Land und spielt wie einst in der Heimat nun wieder regelmäßig Erstligafußball.
Zvonarek ist in Graz klarer Rotationsspieler. 18 Pflichtspiele absolvierte er bisher, dabei gelangen ihm auch schon zwei Treffer und eine Vorlage. Viermal durfte er in der Champions League ran, am längsten - nämlich 45 Minuten - beim 0:1 gegen den BVB.
Sechs Startelfeinsätze sind für den Moment auch absolut in Ordnung. Wie sich diese Zahlen weiterentwickeln, nachdem mit Sportdirektor Andreas Schicker und Trainer Christian Ilzer beide Ansprechpartner aus dem Sommer mittlerweile in Hoffenheim arbeiten, dürfte noch interessant werden. Schicker bestätigte damals, dass es "sehr großes internationales Interesse" an Zvonarek gegeben hatte, der auch schon fünfmal für die Bayern-Profis auflief und im vergangenen Mai beim 2:0 gegen Wolfsburg bereits traf.
GettyEs begann so, wie sich das alle vorgestellt hatten: Beim Duell um den Supercup gegen Bayer Leverkusen kam Krätzig zusammen mit Deniz Undav in die Partie und legte dem Stürmer nur Sekunden später punktgenau den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer auf. Dass seitdem kein weiterer Assists und nur noch fünf Einsätze für den Linksverteidiger dazukamen, ist bitter.
Auf lediglich 353 Spielminuten kommt Krätzig am Neckar und das hat laut Trainer Sebastian Hoeneß vor allem mit Sommerneueinkauf Ramon Hendriks zu tun. Der Niederländer hat Krätzig die Rolle als Back-up von Maximilian Mittelstädt "aufgrund beherzter Auftritte im Training und in den Einwechslungen" weggeschnappt, so der Coach.
Das lässt natürlich Spielraum für Interpretationen zwischen den Zeilen. Dennoch nannte Hoeneß Krätzig auch einen "technisch starken Außenverteidiger mit einer guten Spielauffassung", der nicht unendlich weit weg von weiterer Spielpraxis sei. Ein vorzeitiger Abbruch der Leihe, wie gerüchteweise spekuliert wurde, spiele in Hoeneß' Gedanken "keine Rolle".
gettyDer gebürtige Augsburger kam nach zwei Auslandsjahren bei Vitesse Arnheim (25 Pflichtspiele, vier Tore) und Dinamo Zagreb (40 Pflichtspiele, neun Tore, drei Vorlagen) nach München zurück und wurde direkt nach Mainz weiterverliehen. Dort läuft für ihn allerdings nur wenig zusammen.
Erst zwei Einsätze stehen für Vidovic zu Buche: Über drei Minuten in der Bundesliga Mitte Oktober und ein 45-minütiger Startelfauftritt im Pokal gegen die Bayern (0:4). Zu allem Überfluss verletzte sich der Außenbahnspieler, der in Mainz auch den Verlust von Brajan Gruda hätte auffangen soll, kürzlich bei der U21-Nationalmannschaft Kroatiens. Am 27. November wurde Vidovic daher am Sprunggelenk operiert, die Nullfünfer sprachen von einer Ausfallzeit "von einigen Wochen".
gettyAuch Sieb hat schon einiges gesehen. Über die Nachwuchsabteilungen von RB Leipzig und Hoffenheim landete er 2020 beim FCB und verbrachte die vergangenen beiden Saisons bei Greuther Fürth in der 2. Liga, wo ihm 21 Torbeteiligungen in 66 Pflichtspielen gelangen. Im Sommer nun zogen die Münchner die Rückkaufoption und verliehen Sieb für zwei Jahre nach Mainz.
Dort muss sich der zweimalige U21-Nationalspieler noch strecken. Bislang reichte es in 14 Pflichtspielen zu fünf Startelfeinsätzen. Bei zweien davon, nämlich den Siegen in Augsburg und bei St. Pauli, schoss Sieb ein Tor.
Mainz-Trainer Bo Henriksen sagte über ihn Ende Oktober: "Armindo ist schwer zu verteidigen, er kann den Ball halten oder in die Tiefe laufen, denn er ist sehr, sehr schnell." Im November kamen dann aber nur noch 57 Einsatzminuten hinzu. Nach zwei späten Einwechslungen gegen Dortmund und Hoffenheim saß Sieb zuletzt gegen Wolfsburg 90 Minuten auf der Bank.
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ImagoFür den Sommer verpflichtet, im Februar dann den Transfer per Leihe vorgezogen und schließlich nur auf der Bank gesessen - Zaragozas erste Monate in München verliefen unterirdisch. Mit Trainer Thomas Tuchel schien sich die Seite des Spaniers nicht wirklich verstanden zu haben, nur 171 Einsatzminuten verteilt auf sieben Pflichtspiele sprangen heraus.
In Osasuna lief es bis zuletzt wunderbar für Zaragoza: 13-mal stand er in der Anfangsformation, in seinen 15 Pflichtspielen gelangen ihm sechs Torbeteiligungen. Damit ist er nach Mittelstürmer Ante Budimir (neun Tore) der beste Scorer des Klubs. Zaragoza schoss ein Traumtor gegen Barcelona und kehrte zudem in die Nationalmannschaft zurück.
Anfang Dezember folgte jedoch der Schock: Mittelfußbruch! Mindestens zwei Monate wird Zaragoza fehlen. Wie es nach dem Rückschlag für ihn weitergehen wird und ob er trotz Vertrags bis 2029 beim FCB eine Zukunft hat, ist ungewiss.
gettyDer mit 16 Jahren und 15 Tagen jüngste Bundesligaspieler in der Geschichte des FC Bayern spielte mit neun Torbeteiligungen in 28 Zweitligaspielen im Vorjahr eine gute Runde bei Aufsteiger Elversberg und sollte in Heidenheim nun den nächsten Schritt inklusive Europacup-Auftritten gehen.
Auch wenn sich der FCH zuletzt auf dem absteigenden Ast befindet und Wanner von seiner bärenstarken Form vom Saisonbeginn entfernt ist, verläuft die Leihe bislang ausgezeichnet. Wanner ist Stammspieler und angesichts seiner meist guten Leistungen in aller Munde. Fünf Tore und zwei Vorlagen stehen aktuell nach 19 Pflichtspielen zu Buche.
"Wir planen als FC Bayern sicher in Zukunft mit Paul Wanner und sind sehr zufrieden mit seiner Entwicklung", sagte Sportdirektor Christoph Freund. Mit Spannung wird erwartet, wie sich Wanner in Sachen Nationalelf entscheidet. Dort liefern sich die Österreicher mit dem DFB ein unnachgiebiges Tauziehen um das junge Talent.
