"Unerwartet und zu keinem Zeitpunkt einvernehmlich": Jenni Hermoso bestätigt Vorwürfe gegen Luis Rubiales im Kussskandal auch vor Gericht

Jenni Hermoso hat vor einem spanischen Gericht in Madrid als Zeugin Prozess gegen den früheren spanischen Fußballverbandspräsidenten Luis Rubiales ausgesagt und ihre früheren Aussagen wiederholt.

Hermoso war nach dem Gewinn der WM bei der Siegerehrung auf offener Bühne von Rubiales heftig umarmt und auf den Mund geküsst worden.

Die spanische Staatsanwaltschaft hat nach dem Vorfall eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet, und ein Richter muss nun entscheiden, ob Rubiales wegen sexueller Nötigung verurteilt wird.

Rubiales droht im Falle einer Verurteilung eine Geldstrafe oder Gefängnis bis zu vier Jahren. Die Staatsanwaltschaft wirft dem früheren Verbandschef zudem Nötigung vor, weil Hermoso nach dem Skandal unter Druck gesetzt worden sein soll, sich positiv pber Rubiales und die Angelegenheit zu äußern.

"Jetzt liegt alles in den Händen der Justiz und das ist alles, was ich sagen kann", betonte Hermoso, als sie nach ihrer Aussage das Gerichtsgebäude verließ. Eine Justizquelle sagte der Nachrichtenagentur AFP, Hermoso habe "die Aussage der Staatsanwaltschaft bestätigt, dass der Kuss völlig unerwartet und zu keinem Zeitpunkt einvernehmlich war".

Hermoso hat zuvor erklärt, dass das Leben nach dem Skandal "sehr schwierig" gewesen sei und dass sie nach mit einem Psychologen zusammengearbeitet habe, nachdem sie Drohungen erhalten habe. Die 33-Jährige ist inzwischen in die spanische Nationalmannschaft zurückgekehrt und hat in ihrem ersten Spiel gegen Italien ein Tor erzielt. Außerdem hat sie gerade einen Wechsel von Pachuca zu Tigres abgeschlossen.