Zusätzlich dazu, dass er seine strategischen Fähigkeiten nun besser ausleben kann, ist Alexander-Arnold aber auch in seiner gewohnten Funktion als Rechtsverteidiger weiterhin stark. Gegen den im Eins-gegen-Eins so furiosen Gabriel Martinelli sah er gegen Arsenal häufig gut aus, der Brasilianer wurde in der zweiten Halbzeit nicht ohne Grund von Mikel Arteta ausgewechselt. Zudem gefiel Alexander-Arnolds defensives Stellungsspiel.
"Wir lassen ihn dort spielen, wo wir ihn für am besten halten", sagte Liverpools Trainer Jürgen Klopp zuletzt, als es darum ging, welche denn nun Alexander-Arnolds optimale Position sei. "Er ist als Rechtsverteidiger zu einem der erfolgreichsten Spieler in der jüngeren Vergangenheit des FC Liverpool geworden. Und er wurde auch als Rechtsverteidiger zum Premier-League-Spieler."
Was Alexander-Arnold als Rechtsverteidiger auszeichnet, ist auch sein Tempo. Jenes Tempo, das er vor seiner riesigen Chance auf das Siegtor gegen Arsenal so eindrucksvoll zeigte.
Rund 70 Meter legte Alexander-Arnold dabei im Vollsprint zurück und erkannte schnell, wie aussichtsreich die Lage bei jenem Konter war. Schließlich liefen die Reds nach einer Ecke der Gunners zu fünft auf nur noch einen Arsenal-Verteidiger zu. Alexander-Arnold erhielt schließlich den letzten Pass von Mohamed Salah, setzte seinen Abschluss an die Latte und versäumte es damit knapp, Liverpool über Weihnachten an die Tabellenspitze der Premier League zu hieven.
"Ja, ich glaube, der Ball ist etwas versprungen, als ich ihn traf", erklärte Alexander-Arnold nach dem Spiel bei Sky Sports, betonte aber auch: "Es ist eine dieser Chancen, aus denen man ein Tor machen muss."