Alara Sehitler vom FC Bayern München wird nicht mehr unter ihrem Nachnamen spielen, stattdessen wird künftig ihr Vorname auf den Trikots zu sehen sein. Die bereits vollzogene Änderung hat einen traurigen Hintergrund.
GettyWAS IST PASSIERT?
Alaras Nachname, der richtig "She-Hitler" ausgesprochen wird, war neben Scherzen und Wortspielen vor allem für rechtsextreme Zwecke missbraucht worden. Nationalsozialisten hatten den Klang des Namens in Verbindung mit Diktator Adolf Hitler für Propaganda und Verunglimpfungen genutzt. Auch englische Medien, die bekanntlich nicht vor geschmacklosen Scherzen zurückschrecken, hatten sich über den Namen lustig gemacht.
Den Wunsch, ihren Namen zu ändern, hatte die 18-jährige Deutsche bereits im vergangenen Jahr geäußert. Sowohl von Vereinsseite als auch vom dem DFB bekam sie Zustimmung. Der entsprechende Antrag von der UEFA wurde genehmigt - und die Änderung bereits zu Jahresbeginn umgesetzt.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Den Nachnamen hat sie von ihrem Vater, der aus der Türkei stammt und dort so viel bedeutet wie "Märtyrer".
Seither ist auf ihrem Rücken nur noch Alara zu lesen. Somit ist die offensive Mittelfeldspielerin die erste Spielerin, deren Trikot bei der deutschen Nationalmannschaft lediglich mit dem Vornamen beflockt ist.
Zu sehen war das Novum allerdings noch nicht. In der Nations League kam sie zuletzt weder gegen die Niederlande (2:2) noch Österreich (4:1) zum Einsatz. Ihr Debüt für das DFB-Team feierte Alara bereits im vergangenen Jahr.
WIE GEHT ES WEITER?
Alara, die Florian Wirtz als Vorbild hat, gehört zu den größten Talenten des Landes. 2022 wurde sie U17-Europameisterin und ein Jahr später mit der U19 Vize-Europameisterin. Es folgte die Fritz-Walter-Medaille in Gold als verdiente Auszeichnung.
Bei den Bayern bekleidet Alara meist noch die Rolle der Einwechselspielerin, kommt aber auch zu gelegentlichen Einsätzen in der Startelf. Vier Tore und zwei Assists in 15 Spielen stehen in dieser Saison zu Buche.

