Liverpool FC v Real Madrid C.F. - UEFA Champions League 2025/26 League Phase MD4Getty Images Sport

Trainer-Sensation um Xabi Alonso bei Real Madrid? "Kalter Krieg" mit den Superstars könnte für sein Aus sorgen

Bei Real Madrid herrscht nach der peinlichen Pleite gegen Celta Vigo (0:2) und dem Verlust der Tabellenführung an den FC Barcelona in der heimischen LaLiga absolute Endzeitstimmung. Nun könnte Cheftrainer Xabi Alonso das schnelle Aus drohen. Die Kabine soll er bereist verloren haben, während Real angeblich spektakuläre Nachfolger auf dem Zettel hat.

  • Am Sonntagabend hatte Real eine wilde Partie gegen Celta Vigo samt mehrerer Platzverweise verloren. Am Montagmorgen vernichtete die Presse die "Königlichen" und nannte die Mannschaft einen "lustlosen, uninspirierten Haufen". Die Marca titelte auf ihrer Titelseite: "Madrid ist verloren!" Laut der Sportzeitung könnte nun auch Coach Xabi Alonso zeitnah seinen Job verlieren.

    Die Mannschaft soll er dabei längst nicht mehr hinter sich haben. In der Kabine soll ein "Kalter Krieg" zwischen Spielern und Trainer herrschen, heißt es in dem Bericht. Superstars wie Jude Bellingham, Vinicius Jr. und Federico Valverde gelten als unzufrieden mit den Methoden ihres Trainers. Alonso soll ihrer Meinung nach viel zu viel auf Videoanalysen und Taktiktraining setzen. Dabei soll dies explizit der Wunsch der Vereinsführung gewesen sein, dass Alonso mehr als Coach auftritt und eine neue Identität stiftet. Die Verantwortlichen waren es demnach überdrüssig von der permanenten Zurückhaltung seiner Vorgänger Carlo Ancelotti und Zinedine Zidane, die viel mehr damit beschäftigt waren, die Egos der Stars zu managen.

    Zu Saisonbeginn hatte Alonso Erfolg, fuhr in den ersten 14 Pflichtspielen 13 Siege ein. Er setzte auf Kylian Mbappe, Vinicius Jr. fand sich häufiger auf der Bank wieder. Zudem war Bellingham nach seiner Schulteroperation noch nicht fit und Real glänzte zuweilen als Kollektiv. Junge Spieler erhielten ihre Chance und nutzten sie. So drehte beispielsweise Arda Güler auf und Neuzugang Franco Mastantuono durfte sich beweisen. Er gilt als Trainerliebling aufgrund von Fleiß und Ehrgeiz.

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  • Real Madrid CF v FC Barcelona - LaLiga EA SportsGetty Images Sport

    Ausgerechnet der Sieg gegen Barca wird zum Wendepunkt

    Doch ausgerechnet im Erfolg soll die Stimmung bei Real gekippt sein. Beim Clasico-Sieg gegen Barca (2:1) lieferte Vinicius Jr. einen Eklat: Als der Brasilianer erneut frühzeitig ausgewechselt wurde, lief er direkt an Alonso vorbei und wutentbrannt in die Kabine. Er fluchte lautstark und kehrte erst Minuten später auf die Bank zurück. Im Anschluss entschuldigte er sich zwar, doch laut Marca war es der Anfang vom Ende, denn: Alonso, der von der Vereinsführung freie Hand bekam, entschied sich gegen eine Strafe.

    Stattdessen lobte er seinen nur wenige Minuten vorher noch tobenden Schützling nach Spielende versöhnlich: "Es gibt unterschiedliche Persönlichkeiten in den Mannschaften, und wir müssen sie verstehen. Zu unserem großartigen Spiel hat auch Vini beigetragen." Danach soll sich Alonso vor allem weiter um die Eitelkeiten seiner Spieler gekümmert haben und setzte auch wieder vermehrt auf seine Superstars, die den Machtkampf gewonnen hatten. Alonso machte demnach einen Rückzieher und machte genau das Gegenteil von dem, wofür er im Sommer eingestellt wurde.

    Seit dem Sieg gegen Barca stimmt aber nicht nur die Stimmung bei den Königlichen nicht mehr, sondern auch die Ergebnisse lassen zu wünschen übrig: Die Madrilenen holten seit Ende Oktober gerade einmal die Hälfte der 18 möglichen Punkte in der Liga. Aus fünf Punkten Vorsprung wurden innerhalb weniger Wochen vier Punkte Rückstand auf das rollende Barcelona unter Hansi Flick.

  • Real Madrid v Liverpool - UEFA Champions League FinalGetty Images Sport

    Wilde Gerüchte: Klopp oder Zidane als Alonso-Nachfolger bei Real Madrid?

    Nach der jüngsten Pleite gegen Celta Vigo schrieb die Marca von "Panik", die nun rund um das Bernabeu herrsche. Wie sich diese Panik äußern könnte, beschreibt derweil El Mundo. Die spanische Tageszeitung berichtet, dass der Champions-League-Kracher gegen Pep Guardiola und Manchester City schon die "letzte Chance" für Alonso auf der Trainerbank in Madrid sein könnte. Das Verhältnis in der Kabine gelte als "nicht mehr zu reparieren" und es müsse dementsprechend gehandelt werden.

    Als Nachfolger werden dabei mehrere prominente Namen ins Spiel gebracht. Als einer der Favoriten gilt Zinedine Zidane, der schon von 2016 bis 2018 und erneut von 2019 bis 2021 an der Seitenlinie von Real stand und unter anderem mit drei Königsklassen-Titeln in Folge Geschichte schrieb. Der legendäre Mittelfeldspieler wird jedoch vor allem mit der Übernahme der französischen Nationalmannschaft als Nachfolger von Didier Deschamps in Verbindung gebracht. Laut The Athletic ist aber auch Alvaro Arbeloa, aktuell Trainer von Real Castilla, ein möglicher Kandidat.

    Als alternative Wunschlösung gilt derweil Jürgen Klopp. Der ehemalige Erfolgscoach von Borussia Dortmund und aktuelle Global Head of Soccer bei Red Bull steht bei den Österreichern allerdings noch bis Dezember 2029 unter Vertrag und hatte sich immer wieder skeptisch gegenüber einer erneuten Trainertätigkeit geäußert. Zudem träumen vor allem die Fans beim FC Liverpool von einer Rückkehr ihres Lieblings, der ihnen den Titel in der Champions League und Premier League bescherte. Sollte es zu einem Klopp-Comeback bei den Reds kommen, sprach Experte und Liverpool-Legende Dietmar Hamann von der "Geschichte des Jahrzehnts".

    Alonso glaubt derweil noch nicht, dass seine Tage in Madrid gezählt sind: "Ich fühle mich definitiv stark genug, um diese Situation umzukehren. Das Team will sich beweisen, wir sind auf dem richtigen Weg."

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    • FC Girona - Real Madrid 1:1 (LaLiga)
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