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Trainer-Beben beim FC Liverpool steht angeblich bevor: Hamann wünscht sich Jürgen Klopp als Nachfolger von Arne Slot

Dietmar Hamann, ehemaliger Spieler des FC Liverpool und heutiger TV-Experte, geht davon aus, dass Arne Slot bei den Reds zeitnah entlassen werden wird. Sollte es dazu kommen, hofft der 52-Jährige auf ein Comeback von Jürgen Klopp an der Anfield Road.

  • Bei Sky schrieb Hamann nach der jüngsten 4:1-Pleite in der Champions League gegen die PSV Eindhoven: "Slots Ende ist nah. Ich hätte nie gedacht, dass es so weit kommt nach der brillanten vergangenen Saison, aber ich glaube, sein Kredit ist jetzt aufgebraucht." In der Vorsaison hatte der Coach in seinem ersten Debüt-Jahr an der Seitenlinie der Reds die Meisterschaft in der Premier League gefeiert. Aktuell beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Arsenal in der heimischen Liga jedoch schon elf Zähler. Auch in der Königsklasse ist das Weiterkommen mit Tabellenplatz 13 alles andere als sicher. Zuletzt kassierte Liverpool eine blamable 1:4-Klatsche gegen die PSV Eindhoven.

    "Ich glaube, dass Arne Slot die Kontrolle über die Mannschaft verloren hat. Sie zerfällt in ihre Einzelteile, jeder macht, was er will", erklärte er die aktuelle Krise, in der Liverpool neun der letzten zwölf Pflichtspiele wettbewerbsübergreifend verloren hat. Eine exemplarische Personalie ist für Hamann dabei Mohammed Salah. Den Angreifer hatte er bei RTE Sport schon direkt nach Abpfiff für den zweiten Gegentreffer in der Königsklasse verantwortlich gemacht: "Was Salah beim zweiten Treffer von PSV macht - da hat Slot direkt die Gelegenheit, ihn sofort auszuwechseln. Was er da gemacht hat, war eine Schande für einen Spieler auf diesem Level."

    Für den Experten ist deswegen klar: "Slot muss jetzt eine Entscheidung treffen: Hält er zu Salah und wird entlassen, oder verzichtet er auf ihn und kann seinen Job behalten?" 

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    Klopp grundsätzlich offen für Liverpool-Comeback: "Theoretisch ist es möglich"

    Sollte Slot seinen Job verlieren, träumt Hamann von einer spektakulären Rückkehr: "Viele sehnen sich schon nach Jürgen Klopp zurück. Wenn du die Fans fragst, sagen mit Sicherheit viele: 'Das wär's!'" Jedoch gestand er selbst direkt ein: "Wie wahrscheinlich ist es, dass er nach Liverpool zurückkehrt? Ich habe keine Ahnung."

    Sein Wunsch deckt sich zumindest mit Berichten des Boulevardblatts Sun, denen zufolge sich die Verantwortlichen der Reds vorstellen könnten, dass Klopp als Interimslösung bis Saisonende einspringen könnte. Wenig vertrauenswürdige Quellen hatten schon vor einigen Wochen über eine mögliche Trainer-Sensation des aktuellen Global Head of Soccer bei Red Bull gemutmaßt. Auch Bayern-Patron Uli Hoeneß vermutete bereits im OMR-Podcast: "Ich konnte mir ihn überhaupt nie vorstellen als Funktionär, der da durch die Lande fährt, nach New York, und die verschiedenen Mannschaften betreut. Und ich glaube nicht, dass es auf die Dauer ein gutes Modell wird."

    Grundsätzlich läuft Klopps Vertrag bei den Österreichern jedoch noch bis Ende Dezember 2029. Der 58-Jährige betonte derweil, dass er auf einen Trainerjob aktuell gut verzichten kann: "Ich vermisse es nicht, zweieinhalb, drei Stunden im Regen zu stehen und ich vermisse es nicht, vier- oder dreimal die Woche zur Pressekonferenz zu gehen. Auch zehn, zwölf Interviews pro Woche, das vermisse ich nicht." Die Tür für eine zweite Amtszeit bei den Reds hatte er jedoch immer wieder offen gelassen: "Ich habe gesagt, dass ich nie wieder eine andere Mannschaft in England trainieren werde. Das heißt also: Wenn, dann ist es Liverpool. Also ja: Theoretisch ist es möglich."

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    Liverpool träumt angeblich von ganz großer Trainerlösung

    Sollte es zur unerwarteten Wiedervereinigung kommen, wäre das für Hamann "die Geschichte des Jahrzehnts". Auch wenn es nicht klappen sollte, vermutete der einstige Champions-League-Sieger mit den Reds: "Der Verein wird sich schon mit Trainer-Alternativen befasst haben. Dass sie mit Klopp gesprochen haben, davon gehe ich aus."

    Wie die Sun behauptet, wäre die Rückkehr des deutschen Trainers an die Anfield Road jedoch nur von kurzer Dauer. Langfristig soll Luis Enrique der Wunschkandidat der Engländer sein. Der Spanier holte mit PSG in der vergangenen Saison das Triple und ist zudem in der französischen Hauptstadt noch mit einem Arbeitspapier bis 2027 ausgestattet.

    Für Arne Slot gibt es parallel schon zeitnah die Chance auf eine Trendwende. Am kommenden Sonntag sind die Reds bei West Ham United zu Gast und es folgen noch weitere Partien in der Premier League gegen Sunderland und Leeds United, bevor am 9. Dezember bereits das nächste Königsklassen-Duell mit Inter Mailand auf dem Plan steht.

  • Die letzten Pleiten des FC Liverpool

    • 09.11.: Manchester City - Liverpool 3:0
    • 22.11.: Liverpool - Nottingham 0:3
    • 26.11.: Liverpool - Eindhoven 1:4