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Störfaktor Cristiano Ronaldo? Ehemaliger Mitspieler bei Juventus Turin räumt mit brisanten Gerüchten auf

Während seiner Zeit in Italien wurde immer wieder diskutiert, ob Cristiano Ronaldo tatsächlich der ideale Spieler für Juventus sei. Sein kompromissloser Perfektionismus stieß bei einigen Mitspielern mitunter auf Unverständnis und wurde gelegentlich als Belastung empfunden. Federico Bernardeschi, ehemaliger Teamkollege Ronaldos bei Juve, weist diese Einschätzungen jedoch entschieden zurück.

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    WAS WURDE GESAGT?

    "Nein, ich glaube nicht, dass er das Gleichgewicht gestört hat. In der ersten Saison nach seiner Ankunft hätten wir wirklich die Champions League gewinnen können, davon bin ich fest überzeugt", erklärte der frühere italienische Nationalspieler, der nach drei Jahren in der MLS bei Toronto FC mittlerweile bei Bologna unter Vertrag steht, im Gespräch mit BSMT.

    "Zu sagen, dass Cristiano Ronaldo das Gleichgewicht innerhalb von Juventus gestört hat, ist nicht wahr, das wäre eine Ausrede. Ich glaube, dass es mehrere Faktoren gab, die zum Verlust dieser DNA, dieses Geheimnisses der Wertevermittlung, geführt haben. Wenn Juve mit Ronaldo nicht die Champions League gewonnen hat, ist das nicht seine Schuld, sondern die Schuld aller. Gegen Atletico hat er drei Tore geschossen, aber auch alle anderen haben eine wunderbare Leistung gezeigt (beim 3:0 im Achtelfinal-Rückspiel 2018/19; Anm. d. Red.). In der folgenden Saison war es genau umgekehrt."

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  • WAS WURDE NOCH GESAGT?

    "Aus Sicht der Mannschaft ist er ein außergewöhnlicher Mensch. Als Spieler ist er einfach sensationell, da gibt es nichts hinzuzufügen. Außerdem ist er viel bescheidener und sensibler, als viele vermuten."

    Bernadeschi weiter: "Als Teamkollege muss man akzeptieren, dass er einzigartig ist, und darf seine Leistung nicht mit der eigenen vergleichen. Wer das versteht, hat keine Probleme. Er hat seine eigene Routine und bestimmte Eigenheiten, die man respektieren sollte. Ronaldo ist dein Mitspieler, aber eben kein gewöhnlicher."

    "Wenn ich mit Cristiano in Turin mal ein Eis essen gehe, ist das eine andere Geschichte. Er ist locker, lacht viel und hat einen sehr bodenständigen Charakter. Immer wenn ich kam, nannte er mich scherzhaft 'den stilvollen Italiener'. Er versteht es, mit allen Spaß zu machen und die Stimmung zu heben."

  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Im Oktober 2018 wechselte Cristiano Ronaldo nach neun überaus erfolgreichen Jahren bei Real Madrid zu Juventus Turin. In der Saison davor hatte er für Real Madrid in ebenso vielen Spielen herausragende 44 Tore erzielt und seine Gesamtbilanz für die Königlichen auf beeindruckende 450 Treffer in 438 Einsätzen gesteigert. Trotz des Wechsels nach Italien befand sich Ronaldo weiterhin auf dem Zenit seiner Karriere.

    Bei Juventus bestätigte Ronaldo die hohen Erwartungen: In nur zwei Spielzeiten knackte er zweimal die 30-Tore-Marke. Mit 101 Treffern in 134 Spielen wurde er erneut zum "Centurion". Mit seinen Leistungen half CR7 Juve, die nationale Vormachtstellung auszubauen und in der Champions League wettbewerbsfähig zu bleiben.

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  • WUSSTEST DU DAS?

    In Ronaldos letzter Saison bei Juventus rutschte der Klub auf Platz vier in der Serie A ab - seitdem gelang den Turinern kein weiterer Meistertitel. CR7 verabschiedete sich anschließend und kehrte zu Manchester United zurück, um ein zweites Kapitel bei den Red Devils aufzuschlagen. Doch seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte verlief nicht wie erhofft: Im November 2022 wurde sein Vertrag von United aufgelöst.

    Daraufhin wechselte Ronaldo in die Wüste. Der mittlerweile 40-jährige Stürmer steht weiterhin bei Al-Nassr in der saudischen Pro League unter Vertrag, wo er nach wie vor sportlich überzeugt. Zudem bleibt er eine prägende Figur der portugiesischen Nationalmannschaft.

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