- Seit 2022/23 Trainer bei Al-Ettifaq
- kolportiertes Gehalt: 17 Millionen Euro pro Jahr
- Vertrag bis 2025
Al-Ettifaq galt vor der Saison hinter den "großen Vier" (Al-Nassr, Al-Ahli, Al-Ittihad und Al-Hilal) als der Klub, der noch konkurrenzfähigste Verein in der Saudi Pro League. Dementsprechend schlug man auch auf dem Transfermarkt zu.
Im Sommer war es der Verein mit den fünftgrößten Ausgaben in der Liga. Neben einigen Stars wurde auch Gerrard als Trainer verpflichtet. Das Ziel: Der erste große Erfolg seit der Blütezeit in den 1980er-Jahren. Doch das ging bislang gehörig schief.
Nach nur einem Sieg in den vergangenen fünf Ligaspielen und dem frühen Ausscheiden im Kings Cup sind die Saisonziele in weite Ferne gerückt. Das Mindestziel, die Qualifikation für die AFC Champions League, könnte verpasst werden. Diese ist nur den ersten drei Teams vergönnt, Al-Ettifaq befindet sich derweil im oberen Tabellenmittelfeld.
Das hat sich sicher auch Gerrard anders vorgestellt, lehnte er im Sommer dem Vernehmen sogar lukrative Angebote aus Europa ab. Das Gerücht über ein Engagement in der Wüste war erstmals im Juni aufgekommen, ehe die England-Legende dem Verein eine Abfuhr erteilte. Nur zwei Wochen später unterschrieb er einen Vertrag. Hintergründe zu dem plötzlichen Sinneswandel sind nicht bekannt.
Schmackhaft wurde im der Wechsel neben seinem Gehalt auch mit zahlreichen Transfers von talentierten Spielern. Moussa Dembele, Jack Hendry, Demarai Gray oder Georginio Wijnaldum unterschrieben ebenfalls.
Doch schnell wurde klar, dass das Gerrard-Team auch nur im Ansatz nicht mit den besten des Landes mithalten kann. Der größte Tiefpunkt der Saison war aber bislang, als bei der Eröffnung des neuen Stadions nicht einmal die Hälfte der Plätze gefüllt waren. Schon zuvor waren teilweise nur knapp 700 Zuschauer vor Ort.
Gerrard, der Al-Ettifaq immer als langfristiges Projekt dargestellt hatte, gibt aber jedoch noch nicht auf und kündigte bereits weitere Transfers im Winter an. Führen diese auch nicht zur erhofften Wende, hat sich der einstige Fanliebling mehr als nur verzockt.