Zwei Scorerpunkte zum Abschluss des Jahres: Supertalent vom FC Bayern könnte noch auf den Zug zur EM 2024 aufspringen

Am sommerlichen Deadline Day herrschte beim FC Bayern München äußerst reges Treiben: Transfers von João Palhinha und Armel Bella-Kotchap scheiterten spät, Ryan Gravenberch wechselte dennoch zum FC Liverpool, die Diskussionen um den (zu) kleinen Kader erreichten einen vorläufigen Hysterie-Höchststand.

Gleichzeitig war dieser 1. September 2023 der erste Arbeitstag des neuen Sportdirektors Christoph Freund. Trotz allem Trubel fand der Neuankömmling Zeit, um mit Paul Wanner zu telefonieren. Das 17-jährige Talent übersiedelte an jenem Deadline Day in Hoffnung auf regelmäßige Spielpraxis per Leihe zum Zweitliga-Aufsteiger SV Elversberg. Freund also gratulierte und wünschte Erfolg, es muss eine seiner ersten Amtshandlungen gewesen sein. Wanner gilt weiterhin als großer Hoffnungsträger, sein Vertrag beim FC Bayern läuft bis 2027.

Im Alter von 16 Jahre und 15 Tagen avancierte Wanner einst zum jüngsten Spieler der Klubgeschichte, sein Profidebüt ist mittlerweile fast zwei Jahre her. Insgesamt kam er schon auf neun Pflichtspieleinsätze für die Münchner - mehr als beispielsweise Frans Krätzig oder Aleksandar Pavlovic. Auch aus gesundheitlichen Gründen stagnierte Wanners Entwicklung in der vergangenen Rückrunde aber etwas.

Es plagten ihn Schambein-Probleme, eine Ursache fand sich schließlich im Mund. Im Frühling ließ sich Wanner vier Weisheitszähne und einen weiteren Zahn entfernen, darüber hinaus stellte er seine Ernährung und die Schwerpunkte der individuellen Einheiten mit Neuroathletik-Trainer Malte Hartmann um. Zur Vorbereitung kehrte Wanner ins Mannschaftstraining zurück. Bei einigen Testspielen sammelte er Einsatzminuten, auch die Asien-Reise machte er mit.