"Sich über Fehler von anderen aufzugeilen ist widerlich": BVB-Legende platzt wegen der Anfeindungen gegen Filippo Mane der Kragen

"Ich muss es einfach mal los werden…", begann der Weltmeister von 2014 seine Wutrede in einem Instagram-Post. "Wie kann man einen anderen Menschen jedes Mal beleidigen, wenn irgendeiner einen Fehler macht. Ob im Fußball oder im privaten Leben. Jetzt hat Filippo Mane mit 20 Jahren (1. Bundesligaspiel) mal einen Elfmeter verursacht und er wird unter seinem Bild auf Instagram beleidigt?!"

Großkreutz legte nach: "Da kommen irgendwelche Osterhasen um die Ecke, die niemals was mit dem Verein zu tun haben und machen ihn fertig?! Sorry, ihr seid für mich einfach nur feige und ekelhaft. Sich über Fehler von anderen aufzugeilen ist widerlich."

Zum Abschluss stärkte Großkreutz Mane noch einmal den Rücken: "Bleib stark und du wirst noch verdammt wichtig für unseren. Und das wissen auch alle Fans von Borussia Dortmund."

Mane wurde in der 85. Minute des Spiels gegen St. Pauli mit Rot vom Platz gestellt, nachdem er im Strafraum Abdoulie Ceesay durch anhaltendes Festhalten zu Boden gebracht hatte. "Er will noch alles verhindern. Aber er steht beim Schuss hinterm Mann. Er steht nicht näher zum Tor. Dadurch versucht er ihn zu halten, sogar länger. Das ist für mich ein klarer Elfmeter", sagte im Anschluss BVB-Trainer Niko Kovac.

Der 53-Jährige weiter: "Natürlich ist er geknickt, weil wenn man 3:1 führt, eine Rote Karte und einen Elfmeter gegen sich bekommt und 3:3 spielt. Dann sieht er sich in der Mitschuld. Aber er alleine war es nicht, wir waren alle heute nicht so gut, als dass wir drei Punkte mitnehmen hätten können."

Mit seinem Platzverweis schrieb Mane ein weiteres unrühmliches Kapitel in der Dortmunder Bundesliga-Historie. Der Italiener ist bereits der vierte BVB-Spieler, der bei seinem Ligadebüt vom Platz gestellt wurde – kein anderer Klub kommt auf mehr als zwei solcher Fälle.

Er wird beim kommenden Ligaspiel gegen Union Berlin gesperrt fehlen.