"Selbst wenn man erfolgreich ist, wird man gefeuert": Scharfe Kritik an Ausrichtung des FC Chelsea

Gullit schrieb in einer Kolumne in der englischen Tageszeitung The Sun: "Chelsea ist für mich immer noch ein Rätsel. Ich weiß immer noch nicht wirklich, wie gut oder wie schlecht sie sind. Sie suchen noch nach ihrer Identität."

Er ergänzte: "Sie versuchen, sich in der Tabelle nach oben zu schleichen. Vielleicht werden sie langfristig sogar um den Titel mitspielen. Aber ich weiß noch nicht genau, wo sie jetzt stehen."

Angesichts der Fluktuation des Personals schrieb der Niederländer: "Die Leute sagen, dass eines der Probleme von Chelsea darin besteht, dass ständig der Trainer gewechselt wird – aber das ist nichts Neues. Ich verstehe es nicht. Ich verstehe einfach nicht, was sie wirklich erreichen wollen. Selbst wenn man erfolgreich ist, wird man als Trainer gefeuert. Ich versuche immer noch, herauszufinden, wofür sie stehen, was ihre Philosophie ist, welchen Fußball sie spielen wollen."

Seit 2015 standen zehn unterschiedliche Trainer in zehn Jahren bei Chelsea an der Seitenlinie.

Gegen Ende des Jahres 2024 sah es so aus, als würde es für Chelsea in die richtige Richtung gehen, denn die Blues hatten sogar noch Außenseiterchancen im Titelrennen. Seitdem sind sie jedoch in der Tabelle abgerutscht und müssen nun hart darum kämpfen, sich für die Champions League zu qualifizieren.

Nach dem 1:0 im London-Derby gegen Tottenham sind sie als Vierter auf Kurs Königsklasse, allerdings ist der Vorsprung vor Manchester City und Newcastle United nur minimal.

Die Blues müssen am Sonntag in Brentford antreten, bevor es zum Viertelfinal-Hinspiel der Europa Conference League bei Legia Warschau am nächsten Donnerstag kommt.