"Sehr schlechte Manieren": Barcelona-Boss soll ausgerastet sein und Vorstandsmitglieder wüst beschimpft haben

Womöglich aus Erleichterung über die vorläufigen Spielberechtigungen für Dani Olmo und Pau Victor sind Laporta offenbar die Gäule durchgegangen. TV-Kameras fingen ein, wie der Spanier den Sieg einerseits feierte, allerdings auch obszön jubelte und laut schrie.

Dabei soll er einige deutliche Schimpfwörter benutzt haben. Es wird vermutet, dass sich diese auf Vertreter des spanischen Liga-Verbands und des Fußballverbandes RFEF bezogen, mit denen der Klub in den vergangenen Tagen rund um die Registrierungsposse um Olmo und Victor über Kreuz lag.

Wie der Radiosender Cadena SER berichtet, soll der Präsident die Mitglieder des RFEF-Vorstandes als "schamlos" und "feige" betitelt und laut Angaben von Zeugen mehrere Personen als "Hurensöhne" beschimpft haben. Es heißt zudem, Laporta habe sich respektlos verhalten und "sehr schlechte Manieren" an den Tag gelegt.
Die spanische Sport-Tageszeitung Marca überschrieb ihren Bericht dazu wie folgt: "Joan Laporta verwechselte Euphorie mit Respektlosigkeit".

Dem finanziell angeschlagenen Klub von Trainer Hansi Flick war es zuvor trotz mehrerer Anläufe nicht gelungen, Spielgenehmigungen von La Liga und dem spanischen Fußballverband RFEF für Olmo und Victor zu erhalten. Die Verbände werfen Barça vor, die geltenden Finanzregeln nicht einzuhalten. Bereits im Sommer hatte es Probleme bei der Registrierung Olmos gegeben, da sich Barça an die Fairplay-Regeln des Verbandes anpassen musste.

Am kommenden Sonntag um 20 Uhr treffen die Katalanen im spanischen Supercup-Finale auf den Sieger der Partie zwischen Real Madrid und RCD Mallorca, die am Donnerstagabend ausgetragen wird. Anschließend geht es für Barcelona mit dem Achtelfinale der Copa del Rey gegen Real Betis aus Sevilla weiter. Erst am 18. Januar greift die Mannschaft von Flick wieder in der Primera Division ein, dann steht ein Auswärtsspiel beim FC Getafe an.