Schwere Vorwürfe eines Europameisters: Alvaro Morata tritt gegen Galatasaray nach

In seinem Statement, das er in den Sozialen Medien veröffentlichte, bedankte sich der Spanier zunächst bei den Anhängern des türkischen Meisters "für die außergewöhnlichste Unterstützung", die er in seiner bisherigen Laufbahn erlebt habe, bevor er gegenüber dem Verein zum Rundumschlag ausholte: "Leider kann ich über meine Erfahrungen mit dem Klub nicht dasselbe sagen. Es gab Momente, in denen Absprachen und die Achtung grundlegender Werte nicht eingehalten wurden."

Weiter führte der Angreifer aus: "Bis zum Schluss wurden die gemachten Zusagen nicht eingehalten, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als auf einen Teil meines Gehalts und andere Vertragsrechte zu verzichten." 

Der 32-Jährige, der betonte dass er gegenüber den Fans ehrlich sein wolle, sparte in seinen Abschiedsworten nicht an Kritik: "Für mich gibt es im Leben und bei der Arbeit Grundsätze, die niemals verletzt werden sollten, unter anderem die Achtung der Rechte eines jeden Einzelnen. Leistungen nicht anzuerkennen und nicht zu vergüten, ist meiner Meinung nach inakzeptabel und widerspricht den Werten der Fairness und Professionalität, die für mich gelten."

Am Montag hatte Galatasaray die Auflösung des bis 2026 andauernden Leihvertrags Moratas verkündet. Der Klub um Neuzugang Leroy Sane hatte den Angreifer im Winter von der AC Mailand ausgeliehen. Die Gebühr betrug sechs Millionen Euro. 

Obwohl Morata bei Gala mit sieben Treffern und drei Assists seinen Anteil an der Meisterschaft und dem Pokalsieg hatte, wurde die Kaufpflicht, die zwischen acht und zehn Millionen Euro betragen haben soll, aufgehoben. Milan zahlt dafür eine Entschädigung in Höhe von fünf Millionen Euro. 

Zunächst kehrt Morata nach Mailand zurück, doch obwohl sein Vertrag dort noch bis 2028 läuft, gilt ein Abschied als wahrscheinlich. In den letzten Wochen hatte sich Como 1907, trainiert von Moratas Landsmann Cesc Fabregas, als Favorit auf eine Verpflichtung des Torjägers herauskristallisiert.