Nach einer zähen Trainersuche entschied sich der FC Bayern München im vergangenen Sommer für die Dienste von Trainer Vincent Kompany. Uli Hoeneß hat nun verraten, wer die erste Alternative zum Belgier gewesen wäre.
Getty Images"Schaut, dass Ihr mit seiner Unterschrift zurückkommt!" Uli Hoeneß enthüllt Plan B des FC Bayern München für Vincent Kompany
WAS WURDE GESAGT?
"Als Max mit Christoph Freund nach England geflogen ist, um mit Vincent zu verhandeln, habe ich ihm gesagt: 'Schaut, dass Ihr mit seiner Unterschrift zurückkommt!'", erzählte Hoeneß im Interview mitt-online und enthüllte kurzerhand den Plan B des deutschen Rekordmeisters: "Hätte das nicht geklappt, hätte man auch über Hansi Flick nachdenken können."
Der Ehrenpräsident stellte aber nochmals klar, dass er mit der letztendlich getroffenen Wahl sehr zufrieden war. "Nachdem das mit Vincent geklappt hat, war ich mir sicher, dass das eine gute Entscheidung war", sagte der 73-Jährige.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Nach der Vertragsauflösung von Thomas Tuchel waren an der Säbener Straße zahlreiche Namen diskutiert worden. Bayer Leverkusens Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann, Roberto De Zerbi oder auch eine Rolle rückwärts bei Tuchel waren ein Thema. Ebenso wie eine Rückkehr von Flick, der stattdessen beim FC Barcelona landete.
Hoeneß blickte derweil mit gemischten Gefühlen auf die turbulente Zeit zurück. "Es war eine Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen", sagte er und betonte: "Es wurde aber auch viel Blödsinn erzählt."
Dahingehend zog Hoeneß die Verhandlungen mit Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick als Beispiel heran, der sich gegen ein Engagement in München entschied, und übte Kritik an den Medien. Damals hatte es immer wieder Spekulationen über vermeintlichen Groll zwischen beiden gegeben.
"Dabei haben wir ein hervorragendes, wirklich ein sehr entspanntes Verhältnis", sagte Hoeneß und ergänzte: "Dann wurde immer interpretiert, dass Karl-Heinz und ich statt Kompany lieber Hansi Flick wollten."
Getty Images SportEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Mit Kompanys Arbeit, der von Premier-League-Absteiger FC Burnley kam und einen Vertrag bis 2027 unterschrieb, ist die Münchner Führungsetage derweil sehr zufrieden. Der 38-Jährige glänzt mit einem Durchschnitt von 2,38 Punkten pro Spiel, der aktuell die souveräne Tabellenführung in der Bundesliga bedeutet.
Einer von zwei Wermutstropfen ist die verpasste direkte Qualifikation für das Achtelfinale in der Ligaphase der Champions League, weshalb die Bayern nun den Umweg über die Playoffs gegen Celtic Glasgow gehen müssen - es hätte allerdings auch zum Duell mit Manchester City kommen können. Hinzu kommt das frühe Aus im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen.
WIE GEHT ES WEITER?
Am Freitag kann Kompany mit den Bayern gegen Werder Bremen seinen 17. Bundesligasieg im 21. Spiel feiern, ehe es zum Playoff-Hinspiel nach Schottland geht.



