Riesenabfindung, geleakte Interna, Streit mit Hansi Flick: Vertragssituation von Marc-Andre ter Stegen beim FC Barcelona droht völlig zu eskalieren

Einem Bericht der spanischen Zeitung Sport zufolge sollen die Katalanen dem 33-Jährigen angeboten haben, eine Abfindung im Wert eines Jahresgehalts zu bezahlen, damit der Torhüter einwilligt, seinen noch bis 2028 gültigen Vertrag aufzulösen. Dies könnte sich jedoch als durchaus schwierig erweisen. Weiter schreibt die Sport nämlich, dass der DFB-Spieler nicht im Geringsten darüber nachdenke, diesem Angebot zuzustimmen. Stattdessen wolle er sich seinen Platz im Team wieder zurückkämpfen.

Demnach sei ter Stegen zudem darüber erbost, wie er in der jüngsten Berichterstattung dargestellt wurde. Er sei der Meinung, dass Interna böswillig an die Öffentlichkeit gebracht wurden, um ihn unter Druck zu setzen und dazu zu bringen, den Verein von selbst zu verlassen.

Barca sei sich bewusst, dass ter Stegen am längeren Hebel sitze, halte sich jedoch die WM 2026 als Trumpfkarte in der Hinterhand. Die Teilnahme am Großereignis in den USA, Kanada und Mexiko ist ein großer Traum des 43-maligen Nationalspielers. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht er jedoch konstante Einsatzminuten auf Top-Niveau, was er in Barcelona aller Voraussicht nach nicht mehr bekommen wird.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steht der FC Barcelona nämlich unmittelbar vor einer Verpflichtung von Espanyol Barcelonas Torhüter Joan Garcia, der die neue Nummer eins werden soll. Wird der auslaufende Vertrag von Wojciech Szczesny dazu wie geplant um zwei Jahre verlängert, wäre ter Stegen laut Sport nur noch die Nummer drei in der Torwart-Hierarchie – und hätte damit wohl nicht einmal in Pokalspielen noch Chancen auf Einsätze.

Zuletzt häuften sich die Berichte, wonach die Klubführung der Katalanen zunehmend unzufrieden mit ter Stegens Verhalten in den vergangenen Wochen gewesen sein soll. Intern ist von einem "angespannten Verhältnis" zu Trainer Hansi Flick die Rede.

Besonders ter Stegens Reaktion auf die Nichtberücksichtigung im Champions-League-Halbfinale gegen Inter Mailand habe für Unmut gesorgt. Nach seiner langen Verletzungspause hatte ter Stegen offenbar mit einem Startelfeinsatz gerechnet. Als Flick jedoch erneut auf Szczesny setzte, soll der 33-Jährige sogar erwogen haben, nicht mit nach Mailand zu reisen. Das ohnehin schwierige Verhältnis zwischen Flick und ter Stegen aus DFB-Zeiten habe sich dadurch weiter verschlechtert.

Bei den LaLiga-Feierlichkeiten verweigerte ter Stegen darüber hinaus den Gang zu den Fans – aus Frust über seine geringe Spielzeit seit seiner Rückkehr. Dieses Verhalten stieß beim Klub ebenfalls auf Unverständnis und führte zu einem hitzigen Gespräch zwischen Präsident Joan Laporta und Trainer Hansi Flick auf den Rasen.

Ter Stegen hatte den Großteil der Saison wegen eines Patellasehnenrisses verpasst, kehrte in der Rückrunde jedoch wieder auf den Platz zurück. In der Spielzeit 2024/25 absolvierte er neun Pflichtspiele für Barcelona.