Die Hitzewelle in den USA bei der Klub-WM sorgt für jede Menge Bedenken. Jetzt fordern die Spielergewerkschaft FIFPro und Experten Lösungen der FIFA für die WM 2026.
Getty ImagesRevolution "nicht ausgeschlossen": Experte fordert "zwei Halbzeiten in vier Vierteln" bei der WM 2026
WAS IST PASSIERT?
In einer Stellungsnahme schlägt die FIFPro aufgrund der Ereignisse bei der Klub-WM Alarm und kommt mit einem revolutionären Vorschlag daher, um den warmen Temperaturen, die bei der Weltmeisterschaft in den USA, Mexiko und Kanada drohen, vorzubeugen. Ein Ansatz wären längere Halbzeitpausen von 20 Minuten, die zusätzlich zu den ohnehin schon gängigen Trinkpausen in Erwägung gezogen werden sollten.
Zudem äußerte Professor Mike Tipton von der Universität Portsmouth, der zu den führenden Spezialisten für die Auswirkungen extremer Temperaturen auf den menschlichen Körper zählt, ein Gedankenspiel gegenüber BBC. Im Mittelpunkt dessen steht das WM-Finale am 19. Juli im MetLife Stadium in New Jersey, nahe New York City.
gettyWAS WURDE GESAGT?
"Ich würde es in ein klimatisiertes Stadion mit Dach verlegen, vorzugsweise zu einer kühleren Jahreszeit. Aber wir sitzen schon in der Klemme, aus Gesundheits- und Leistungsgründen würde ich daher versuchen, die Spiele so früh wie möglich anzupfeifen", sagte er. Zudem brachte Tipton die Anstoßzeit von neun Uhr morgens ins Spiel und ergänzte: "Die Gesundheitsrisiken bestehen nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Offiziellen und Zuschauer, von denen viele viel weniger fit sind. Die Organisatoren übernehmen eine große Verantwortung. Die FIFA sollte darüber nachdenken, wo, wann und wie solche Spiele ausgetragen werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Spiele statt in zwei Halbzeiten in vier Vierteln ausgetragen werden müssen."
WIE GEHT ES WEITER?
Als ausgeschlossen gelten die Maßnahmen derweil nicht. Laut einem Statement möchte die FIFA jene ergebnisoffen von einer Task Force prüfen lassen.
Getty Images SportWAS IST DER HINTERGRUND?
Während der Klub-WM hatten sich zahlreiche Spieler und Trainer über die äußeren Bedingungen in den Stadien beschwert. Beispielsweise verriet Juventus-Trainer Igor Tudor, dass im Achtelfinale gegen Real Madrid gleich zehn Akteure um ihre Auswechslung gebeten hätten.
"Die Bedingungen, unter denen sie spielen mussten, waren sehr schwierig - auch die Luftfeuchtigkeit. Das alles macht es deutlich schwieriger, die Hitze sowieso", erklärte er außerdem.