Real Madrids unwahrscheinlichster Held: Andrij Lunins irrer Aufstieg vom Keeper Nummer drei zum Heilsbringer in der Champions League

Real Madrid stand im vergangenen Sommer mit dem Rücken zur Wand: Stamm-Keeper Thibaut Courtois schien mit Sicherheit einen Großteil der Saison zu verpassen - in der Saisonvorbereitung hatte er sich einen Kreuzbandriss zugezogen, später kam sogar noch eine Meniskusverletzung dazu.

Den Reserve-Keepern aus den eigenen Reihen, allen voran Andrij Lunin (25), schien Reals sportliche Leitung nicht zuzutrauen, eine ganze Spielzeit lang Courtois vertreten zu können, wenngleich Trainer Carlo Ancelotti noch betonte: "Wir haben vollstes Vertrauen in Lunin und in den nächsten Tagen werden wir sehen, ob wir noch einen weiteren Torhüter verpflichten werden."

Was man halt so sagt. Real holte schließlich den einst teuersten Keeper der Welt - Kepa Arrizabalaga. 80 Millionen Euro hatte sich Chelsea die Dienste des Spaniers einst kosten lassen - der richtige Durchbruch gelang ihm dort nie, nun wechselte er für eine Million Euro auf Leihbasis zu Real. Auch die Bayern hatten ihn verpflichten wollen, nachdem damals nicht abzusehen war, wann Manuel Neuer von seiner Verletzung zurückkommen würde.

Neuer ist längst wieder fit - und stark wie eh und je. Doch wenn Real Madrid am Dienstag im Halbfinalhinspiel der Champions League auf den FC Bayern trifft, wird Kepa das Tor aller Voraussicht nach nicht hüten.