"Quatsch gemacht, Ärger bekommen": Emotionaler Youssoufa Moukoko berichtet von seiner "schönsten Zeit" beim BVB

"Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, mein Herz weint, und trotzdem lächle ich", schrieb Moukoko eingangs Richtung der Fans und ließ seine Anfänge Revue passieren. "Von Anfang an hatte ich ein Ziel vor Augen: Eines Tages vor der Gelben Wand zu spielen."

Sein erster Spiel für die BVB-Profis sei "einfach unbeschreiblich" gewesen. "Die Zeit im Internat war die schönste meines Lebens. Mit den Jungs haben wir so viel erlebt - Quatsch gemacht, Ärger bekommen, aber nie aufgehört, weiterzumachen." Insbesondere dankte er seinem "Mentor" Eddy Boekamp sowie allen Förderern, Trainern und Mitspielern.

Moukoko ergänzte: "Ich habe viele Höhen und Tiefen erlebt. Aber jede einzelne Sekunde in Schwarz-Gelb war es wert. Diese Zeit kann mir niemand nehmen." Bis heute ist der inzwischen 20-Jährige der jüngste Spieler der Bundesliga- und Champions-League-Geschichte. Für den BVB stand er insgesamt 99-mal auf dem Platz und erzielte dabei 18 Treffer. Acht weitere bereitete er vor.

In den vergangenen beiden Jahren erlebte Moukoko allerdings mehrere sportliche Rückschläge, ehe ihn eine Leihe in die Ligue 1 bei Nizza wieder in die richtige Bahn lenken sollte. Doch auch in Frankreich fand er sich meist auf der Bank wieder, weshalb in Norwegen nun ein kompletter Neuanfang gewagt werden soll - dafür nimmt das einstige Wunderkind dem Vernehmen nach auch einen krassen Gehaltsverzicht in Kauf, während die Borussia gerade einmal die Hälfte von dessen Marktwert (zehn Millionen Euro) kassieren soll.

"Prüfungen und Schwierigkeiten gehören zum Leben. Ich bin daran gewachsen, bin reifer geworden habe neue Stärken in mir entdeckt, mental wie körperlich. Ich bin bereit für ein neues Kapitel", bilanzierte Moukoko und gab sich abschließend nochmal versöhnlich: "Einmal Borusse - für immer Borusse. Es war mir eine Ehre - und wird es für immer sein. Ich liebe euch."

In Kopenhagen erhält Moukoko einen Fünfjahresvertrag. Bei der Bestätigung des Transfers sprach Geschäftsführer Lars Ricken von einem "ganz besonderen Spieler, der im Nachwuchsbereich maßgeblich an Titelgewinnen beteiligt war und unser NLZ über Jahre hinweg mit seiner schon in jungen Jahren professionellen Einstellung geprägt hat. Wir wünschen ihm nach einer Leihe, die nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, in Kopenhagen einen gelungenen Neuanfang und ein sportliches Umfeld, das es ihm ermöglicht, sein ohne Zweifel großes Potenzial voll auszuschöpfen."