PSG vs. BVB, Noten: Borussia Dortmund in der Einzelkritik beim Rückspiel im Halbfinale der Champions League

Musste trotz des temporeichen Offensivspiels der Gastgeber in der ersten Hälfte nicht einmal richtig zupacken. Seinen langen Bällen fehlte es hin und wieder an Genauigkeit, das hatte jedoch keine Folgen. Nach dem Seitenwechsel half ihm dann gleich viermal das Aluminium. Zu den ganz großen Paraden wurde er jedoch nicht gezwungen. Note: 3.

Sinnbildlich für seinen Kampfgeist, wie er sich in der 15. Minute an der Außenlinie gegen mehrere PSG-Spieler durchsetzte. Kurz darauf mit der ersten guten Dortmunder Chance (19.). Wackelte defensiv nur, wenn Mbappé das Tempo anzog - so auch vor der ersten PSG-Großchance durch Dembélé (31.). Im zweiten Spielabschnitt deutlich weniger gefordert. Note: 2,5.

So wichtig für die BVB-Defensive (und -Offensive)! Ordnete und dirigierte mit klaren Gesten und Kommandos, obwohl er ungewöhnlich wenig in den Spielaufbau eingebunden war. Bügelte Sabitzers Fauxpas mit einer starken Rettungstat aus, Mbappé wäre frei zum Schuss gekommen (35.). Nach der Pause mit einem überragenden Laufweg vor seinem Kopfball zum 1:0 (50.). Mit etwas Dusel, dass sein Foul am Sechzehner nicht zu einem Elfmeterpfiff führte (65.). Dennoch mag man sich nicht ausdenken, was passiert, wenn er seinen Vertrag nicht verlängert. Note: 1,5.

Der nächste Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Bundestrainer Julian Nagelsmann. Stabil und sicher in seinen Aktionen, PSG-Stürmer Ramos sah gegen ihn keinen Stich. Hatte darüber hinaus mit einem tollen Solo großen Anteil an der Ecke, die zum 1:0 führte (49.). Etwas glücklich, dass sein Klärungsversuch nicht im eigenen Tor landete (45.+2). Note: 1,5.

Sah häufig nur den Staub von Dembélé, vermied durch gutes Stellungsspiel aber meist Schlimmeres. Wenn sich Hakimi dann auch noch vor traute, half ihm aber auch das nicht mehr. Kämpferisch bis zum Schluss. Note: 3,5.

Presste bei gegnerischem Ballbesitz wieder in der vordersten Reihe und ackerte gewaltig, tauchte mit der Ausnahme eines guten Passes mit dem Ball allerdings über weite Strecken ab. Im Glück, dass sein übler Fehlpass nicht zum Rückstand führte (35.). Note: 4.

Hatte nicht immer den besten Stand gegen die druckvollen Pariser, häufig löste er sich zu spät vom Ball. Daraus resultierten gleich mehrere Ballverluste, allein sieben in der ersten halben Stunde. Im Zweikampf dafür enorm gallig. Note: 4.

Tat sich zu Beginn deutlich schwerer als noch im Hinspiel gegen PSG-Linksverteidiger Mendes, wurde dann aber etwas erfolgreicher bei seinen Dribblings. Dennoch standen zur Pause zehn Ballverluste auf seinem Konto. Baute nach der Pause wieder ab und fiel letztlich der Umstellung auf eine Fünferkette zum Opfer. Note: 4.

Startete wie viele andere seiner Mitspieler nervös ins Spiel, gleich mit zwei unnötigen Ballverlusten. Auch danach häufig unglücklich in seiner Entscheidungsfindung. Sein Ecken-Assist war seine erste wirklich gelungene Offensivaktion - das wird ihn nach Abpfiff aber sicher auch nicht mehr interessiert haben. Note: 3,5.

War lange hauptsächlich damit beschäftigt, Maatsen gegen Dembélé zu unterstützen. Trat dementsprechend offensiv kaum in Erscheinung, ehe er mit einem Alleingang nach Ballgewinn beinahe für die Führung sorgte (35.). War entsprechend unzufrieden mit seiner Auswechslung (56.). Note: 3.

Eines der Spiele, die er aus dieser Saison bestens kennt. Kaum Bindung zum Spiel, wenig Ballkontakte und Strafraum-Präsenz. Ließ sich deshalb häufig fallen und machte immerhin ein paar Bälle fest. Klärte außerdem oftmals bei gegnerischen Standards. Note: 4.

Marco Reus (ab. 56.):Die scheidende Vereinsikone bekam nochmal mehr als eine halbe Stunde, nachdem er am Wochenende mit drei direkten Torbeteiligungen überzeugt hatte. Ließ jedoch etwas den Dampf nach vorne vermissen, auch wenn er immerhin Ruhe ins Spiel brachte. Note: 3,5.

NiklasSüle (ab 67.):Wurde als dritter Innenverteidiger für Sancho eingewechselt, um den Finaleinzug abzusichern. Das gelang ihm auch ohne Fehl und Tadel. Note: 3.

Felix Nmecha (ab 85.):Ersetzte Brandt, um nochmal etwas Zeit von der Uhr zu nehmen. Keine Bewertung.