PSG-Aufstellung 2023/24: Gonçalo Ramos, Ousmane Dembélé und Marco Asensio sind die neuen Messi, Neymar und Mbappé

Paris Saint-Germain ist beinahe nicht wiederzuerkennen. Sergio Ramos, Lionel Messi und vielleicht auch Kylian Mbappé, Neymar und Marco Verratti werden die französische Hauptstadt verlassen. Fünf von elf Stammspielern der Vorsaison müssen also eventuell ersetzt werden, darunter der gesamte Dreiersturm.

Doch genau das dürfte eine gute Nachricht sein. Das PSG-Hauptziel ist bekanntlich weiterhin der erste Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte. Und an diesem Ziel waren all diese (bald vielleicht) abgewanderten Spieler oftmals gescheitert. Vielleicht gerade wegen all der Dramen um Mbappés mögliche Wechsel und der nicht hundertprozentigen Einstellung von Neymar und Messi.

In der Ligue 1 hat PSG nur noch 34 statt 38 Spiele zu bewältigen, statt 20 nehmen nun 18 Mannschaften teil. Den Auftakt gegen Lorient verpatzte Paris im Parc des Princes direkt gegen Lorient mit einem 0:0. Das freut die Konkurrenz aus Marseille, Lens, Lille, Nizza, Rennes, Monaco und Lyon. Auch gegen sie muss PSG in der Saison 2023/24 die richtige Aufstellung wählen - und so könnte sie ohne Messi, Mbappé und Neymar aussehen.

  • Donnarumma 2022-23Getty

    Gianluigi Donnarumma

    Obwohl sein Konkurrent Keylor Navas zurück von einer Leihe bei Nottingham Forest ist, bleibt klar: Donnarumma ist die Nummer eins in Paris - in der Ligue 1 und der Champions League. Wen Trainer Luis Enrique im Coupe de France aufstellt, bleibt abzuwarten.

    Der Italiener ist mit 24 Jahren europaweit der mit Abstand jüngste Keeper, der bei einem Top-Klub im Kasten steht. In der vergangenen Saison griff er zwar auch einige Male daneben und kassierte 40 Gegentore, aber die Verantwortlichen sind zuversichtlich: In dieser Saison wird er sich stabilisieren.

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  • Achraf Hakimi PSGGetty Images

    Achraf Hakimi

    Hakimi hatte einen ausgezeichneten Start in die Saison 2022/23, musste aber nach der Jahreswende aus verschiedenen Gründen Rückschläge hinnehmen - wegen Vergewaltigungsvorwürfen, sportlichen Tiefs und der hohen Belastung bei der WM 2022, bei der er mit Marokko bis ins Halbfinale vorstieß.

    Der Marokkaner würde auf der rechten Seite natürlich am liebsten weiterhin mit seinem Kumpel Kylian Mbappé zusammenspielen. Doch dessen Verbleib erscheint derzeit fraglich.

    In Top-Form zählt Hakimi zu den besten Rechtsverteidigern der Welt. Sein Back-Up Nordi Mukiele stellt keine Gefahr für seinen Stammplatz dar, ebenso wenig wie Timothée Pembélé und Colin Dagba.

  • Marquinhos PSG 2022-23Getty Images

    Marquinhos

    Der langjährige Kapitän ist in der Innenverteidigung natürlich gesetzt - darüber gibt es keine Debatte. Die Frage ist eher: Wer sichert sich den heiß umkämpften Platz neben ihm? Und: Wie oft will Enrique ihn in der Ligue 1 schonen, damit er in der Champions League top-fit ist?

  • Milan Skriniar PSG 2023-24Getty Images

    Milan Škriniar

    Der ablösefreie Neuzugang von Inter Mailand verdient sich den Stammplatz in der Innenverteidigung. Škriniars Problem: Wenn Marquinhos, Presnel Kimpembe und Lucas Hernández fit sind, wird es für Trainer Luis Enrique knifflig. Der Spanier hat die Qual der Wahl und wird sicher auch gegnerabhängig entscheiden.

  • Lucas Hernandez PSG 2023-24Getty Images

    Lucas Hernández

    Die Linksverteidiger-Position hat derzeit der Ex-Bayern-Spieler inne, der für 45 Millionen Euro kam.

    Doch eigentlich ist hier der schnellere, aber zweikampfschwächere Nuno Mendes gesetzt. Sobald der Portugiese seine Kniesehnenverletzung auskuriert hat, wird er hier wohl wieder spielen. Dann muss sich Hernández mit Škriniar und Kimpembe um einen Platz im Zentrum der Abwehr streiten. Enrique muss die richtige Belastungssteuerung beim Verteilen der Minuten zwischen Hernández und Mendes finden.

    Juan Bernat und vor allem Layvin Kurzawa dürften nur sehr selten zum Einsatz kommen.

  • Warren Zaire Emery PSGGetty Images

    Warren Zaïre-Emery

    Der Franzose bekam in Deutschland Aufmerksamkeit, als er in der Champions League im Achtelfinale gegen den FC Bayern (0:1, 0:2) ran durfte und überzeugte.

    Enrique bezeichnete ihn erst kürzlich als eines der größten französischen Talente und bot ihn auch direkt zum Saisonstart gegen Lorient (0:0) auf. Zaïre-Emery verdient sich einen Stammplatz - PSG muss Talente wie ihn endlich langfristig in die erste Mannschaft integrieren. Seine Konkurrenz: Vitinha, Fabian Rúiz, Renato Sanches und Carlos Soler.

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    Manuel Ugarte

    Ist Ugarte bereit? Der Uruguayer wirkte in der Vorbereitung manchmal etwas wackelig auf den Beinen, war aber dennoch gesetzt. Auch wenn er hin und wieder technische Nachlässigkeiten in seinem Spiel hat, sollten Ugartes physische Stärke und seine defensiven Instinkte ausreichen, um ihn durch die Anpassungsphase nach seinem 60-Millionen-Euro-Wechsel von Sporting zu bringen.

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    Fabián Ruiz

    Ruiz hat unter Christophe Galtier nie wirklich eine Chance bekommen. In der Vorbereitung hat er aber eine gute Figur gemacht. Landsmann Enrique sollte ihm das Vertrauen geben. Das Rennen um einen Startplatz mit Vitinha wird allerdings wieder eng.

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    Ousmane Dembélé

    Was für ein Transfer - mag man erst mal denken. 50 Millionen Euro für den wohl besten Dribbler der Welt, im Alter von 26 Jahren. Wenn er zusammen mit Asensio spielt, dürfte Dembélé wohl links spielen, damit der Spanier auf seiner bevorzugten rechten Seite auflaufen kann. Auch Neuzugang Kang-in Lee kann die linke Seite bekleiden.

    Doch Dembélé muss erstmals seit 2017 endlich länger verletzungsfrei bleiben, um PSG helfen zu können. Ob sich der Flügelspieler in seiner Heimatstadt wieder fängt, wird auch von seinem Umfeld abhängen.

    Beim Eröffnungsspiel gegen Lorient (0:0) saß der Weltmeister von 2018 mit Kumpel Kylian Mbappé auf der Tribüne. Dass die beiden noch zusammen auflaufen, ist eher unwahrscheinlich, bleibt aber abzuwarten. Falls Mbappé geht, dürfte Dembélé, wenn fit, ein würdiger Ersatz sein - Xavi hätte ihn beim FC Barcelona sehr gerne behalten.

  • Gonçalo Ramos PSGPSG.fr

    Gonçalo Ramos

    Fast etwas untergegangen ist die Verpflichtung von Gonçalo Ramos von Benfica. Auch um die Ausgaben in der aktuellen Saison nicht in die Höhe schießen zu lassen, kommt er erst per Leihe. PSG verfügt dann über eine Option, ihn 2024 für 80 Millionen Euro fest zu verpflichten. Und darauf deutet aktuell alles hin.

    In Portugal erzielte er zuletzt 19 Tore und sieben Vorlagen in nur 2.300 Spielminuten, also in nur rund 25 vollen Spielen. Bei der WM 2022 glänzte er mit einem Dreierpack gegen die Schweiz (6:1). Ob er in der Ligue 1 ähnliche Zahlen wie Mbappé erreichen und in der Champions League auch Weltklasse-Vereine zum Grübeln bringen kann, muss abgewartet werden. Sein Back-Up heißt Hugo Ekitiké, falls dieser bleibt.

  • Marco Asensio PSG 2023-24Getty Images

    Marco Asensio

    Was für ein Transfer, was für ein Statement! Asensio war die erste offizielle, große PSG-Verpflichtung des Sommers. Und das, als noch nicht klar war, dass Landsmann Luis Enrique der neue Trainer wird und im Sturm drei Stellen möglicherweise frei werden.

    Der 27-Jährige bekommt nach seinem Wechsel von der spanischen in die französische Hauptstadt nun die Chance, sich endlich auf Top--Niveau regelmäßig zu beweisen und Stammspieler zu sein.