Portugals Kader für die EURO 2024 in Deutschland: Roberto Martínez nominiert auch Cristiano Ronaldo

Portugal geht mit einem starken Torhüteraufgebot in das Turnier. Portos junger Torhüter Diogo Costa, der in der jüngeren Vergangenheit mit mehreren Premier-League-Klubs in Verbindung gebracht wurde, hat sich als Nummer 1 herauskristallisiert. Sollte er nicht zur Verfügung stehen, sind sowohl Rui Patricio von der Roma als auch José Sá von den Wolves mehr als in der Lage, einzuspringen.

Auch in der Defensive ist Portugal gut aufgestellt. Rúben Dias und João Cancelo sind in der Verteidigung gesetzt, während sich Man-United-Star Diogo Dalot auf der linken Abwehrseite durchgesetzt hat.

Die Frage, wer Dias in der Innenverteidigung unterstützen wird, ist noch offen. Martínez hat seit seinem Amtsantritt zwischen einer Viererkette und einer Dreierkette gewechselt, wobei die jungen Gonçalo Inácio und Antonio Silva jeweils Einsatzzeiten erhielten. Auch der 41-jährige Pepe zählt zum Kader.

Auf den Außenverteidigerpositionen wurde Raphaël Guerreiro vom Bayern München überraschend nicht nominiert. Nuno Mendes von PSG ist hingegen dabei.

Bruno Fernandes war der einzige Spieler, der in jedem der ersten zehn Spiele von Martínez' Amtszeit zum Einsatz kam. Das Rennen um die anderen Mittelfeldpositionen war offener. Der Wechsel von Rúben Neves in die saudi-arabische Profiliga hat seine Aussichten nicht verschlechtert. Das galt auch für Otávio von Al-Nassr, allerdings verletzte sich dieser im Pokalfinale und verpasst nun die Endrunde. Matheus Nunes von ManCity wurde für ihn nachnominiert.

Vitinha ist ebenso dabei wie João Neves. Renato Sanches, der beste junge Spieler der EM 2016, ist hingegen nicht dabei.

Als Martínez sein Amt antrat, musste er sich sofort die Frage stellen, ob er weiterhin auf Cristiano Ronaldo als seinen besten Stürmer setzen würde. Er entschied sich für CR7 - und Ronaldo dankte ihm das Vertrauen auch mit 39 Jahren noch mit zehn Toren in seinen ersten neun Spielen.

Bernardo Silva ist indes eine weitere Stütze der Offensive, aber auch João Felix und Rafael Leão kommen regelmäßig zum Einsatz. Diogo Jota vom FC Liverpool wurde ebenfalls berufen. Gonçalo Ramos von PSG ist im Kader der Ronaldo-Ersatz - und sein Nachfolger.

Costa ist anscheinend als Torhüter gesetzt. Dias, Dalot und Cancelo sind in der Verteidigung erste Wahl. Für die andere Innenverteidiger-Position ist es ein enges Rennen, Inácio hat aktuell wahrscheinlich die Nase vorn.

Palhinha sollte im defensiven Mittelfeld spielen, flankiert von Fernandes und Vitinha.

Es ist nicht schwer vorherzusagen, wer in der Spitze spielen wird. Bernardo Silva kommt über rechts. Damit ist nur noch der Platz auf dem linken Flügel frei. Die Entscheidung dort ist eine schwere, da Félix und Leão keine überragende Saison spielen und Jota von Verletzungsproblemen geplagt wird.

PORTUGAL (4-3-3): Costa - Cancelo, Dias, Inácio, Dalot - Palhinha, Neves/Vitinha, Fernandes - B. Silva, Ronaldo, Félix/Leão.

Pedro Gonçalves spielt seit mehreren Jahren in der portugiesischen Liga groß auf, aber Martínez weigert sich, ihn zu nominieren - sehr zum Leidwesen von Sporting-Trainer Rúben Amorim. "Für Gonçalves ist es unglücklich, dass die Konkurrenz auf seiner Position sehr groß ist", erklärte er kürzlich O Jogo.

Arsenal-Mittelfeldspieler Fabio Vieira wird aufgrund seiner geringen Einsatzzeiten sicher nicht zum Zuge kommen. Die früher noch hoch eingeschätzten Gonçalo Guedes und André Silva scheiden aufgrund ihrer schlechten Form im Verein aus. Dazu gesellt sich bei den Ausfällen wie erwähnt der verletzte Otávio.

João Mário und Rafa Silva verfügen zwar über viel Erfahrung, sind aber beide erst kürzlich aus der Nationalmannschaft zurückgetreten.