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Plötzlich doch erschwingliche Ticketpreise bei der WM 2026: FIFA reagiert auf Fan-Proteste

Die FIFA hat bestätigt, dass bei den Tickets für die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada nicht ausschließlich auf dynamische Preismodelle gesetzt wird. 

  • Dynamisches Preismodell sorgt für utopische Ticketpreise

    Nachdem es mehrere Proteste von Fans gegeben hatte, wird ab sofort eine kleine Anzahl  erschwinglicherer Tickets zu Festpreisen angeboten. Durch das dynamische Modell waren die Preise zuletzt weiter gestiegen, die sich an der Nachfrage für die jeweiligen Spiele orientiert. Auf wie viele Karten die Preis-Obergrenze zutrifft, gab der Weltverband nicht genau bekannt.

    "Die FIFA kann bestätigen, dass wie bei früheren FIFA-Weltmeisterschaften bestimmte Kontingente für bestimmte Fan-Kategorien reserviert werden", hieß es in einer Stellungsnahme. Zu diesen Kategorien gehören Plätze für Fans aus teilnehmenden Mitgliedsverbänden (Participating Member Associations, PMAs), die laut FIFA acht Prozent der Tickets für jedes Spiel ihres Landes erhalten. "Diese Kontingente werden für die Dauer der nächsten Ticketverkaufsphase zu einem Festpreis angeboten", erklärte der Weltverband. Die überwiegende Mehrheit sei davon aber nicht betroffen, da das dynamische Preismodell laut der FIFA "die bestehende Marktpraxis für große Unterhaltungs- und Sportveranstaltungen in unseren Gastgeberländern widerspiegelt, einschließlich Fußball".

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    EM 2028: UEFA verzichtet auf FIFA-Modell

    Wie unterschiedlich hoch die Preise bei der Weltmeisterschaft im Sommer ausfallen können, wird beim Eröffnungsspiel der USA deutlich. Während die günstigste Karte im Vorverkauf 60 Dollar kostete, gingen die Preise für Sitzplätze bei 560 Dollar los. Teilweise gingen aufgrund der hohen Nachfrage auf offiziellem Wege schon Tickets für über 2.000 Dollar über die Ladentheke. Ähnlich unverschämt fallen die Kosten für Parktickets aus, die sich beispielsweise in Kansas City auf 75 Dollar und beim Halbfinale in Arlington/Texas bzw. Spiel um Platz drei in Miami auf 175 Dollar belaufen. 

    Entsprechend groß war die Kritik am Preismodell der FIFA, woraufhin die UEFA im vergangenen Monat verkündete, bei der Ausrichtung der EM 2028 in Großbritannien auf jenes verzichten zu wollen. 

  • Zweitmarkt wird reguliert: Finaltickets kosten bereits 8.000 Dollar

    Außerdem wird die FIFA über die Kontrolle über den Zweitmarkt kritisiert, wodurch unanbgängige Ticketplattformen umgangen werden, um einen größeren Teil der Gewinne einzustreichen. Diese sind auf 30 Prozent jedes Verkaufs festgelegt. Die FIFA nutzt dabei Gesetze in den USA und Kanada aus, die es ihr erlauben, ihre eigenen Tickets zu einem höheren Preis als dem ursprünglichen Verkaufspreis weiterzuverkaufen. Der Preis für ein Finalticket auf der Wiederverkaufsseite ist beispielsweise auf 8.000 Dollar gestiegen.

    "Die Tatsache, dass der Weiterverkauf legal ist, bedeutet nicht, dass die FIFA zum Weiterverkäufer werden muss", hieß es deshalb in einem Statement der Fan-Gruppierung Football Supporters Europe. Die FIFA verteidigte die Methode hingegen damit, dass ihre Gebühren "den Trends der nordamerikanischen Branche entsprechen" würden. 

    Interessant: Obwohl die Preise wegen der hohen Nachfrage schon in utopische Spähren gestiegen sind, wissen die Fans noch überhaupt gar nicht, wann und gegen wen ihre Nationen spielt. Dies klärt sich erst bei der Auslosung am Freitag (18 Uhr MESZ). Im Anschluss können in einem weiteren Fenster, das in der kommenden Woche geöffnet wird, weitere Tickets erworben werden. 

  • Auslosung der Gruppenphase: Die Lostöpfe im Überblick

    Topf 1Topf 2Topf 3Topf 4
    KanadaKroatienNorwegenJordanien
    MexikoMarokkoPanamaKap Verde
    USAKolumbienÄgyptenGhana
    SpanienUruguayAlgerienCuracao
    ArgentinienSchweizSchottlandHaiti
    FrankreichJapanParaguayNeuseeland
    EnglandSenegalTunesienUEFA-Playoff A
    BrasilienIranElfenbeinküsteUEFA-Playoff B
    PortugalSüdkoreaUsbekistanUEFA-Playoff C
    NiederlandeEcuadorKatarUEFA-Playoff D
    BelgienÖsterreichSaudi-ArabienFIFA-Playoff 1
    DeutschlandAustralienSüdafrikaFIFA-Playoff 2