"Nichts als Feiglinge": Tottenham Hotspur veröffentlicht ein deutliches Statement nach dem Fehlschuss von Ex-Bayern-Stürmer Mathys Tel gegen PSG

In seiner Mitteilung schrieb der Premier-League-Klub am Donnerstag: "Wir sind entsetzt über die rassistischen Beleidigungen, die Mathys Tel nach der Niederlage im UEFA Supercup gestern Abend in den sozialen Medien erfahren hat. Mathys zeigte Mut und Courage, als er sich entschloss, einen Elfmeter zu schießen – doch diejenigen, die ihn beleidigen, sind nichts als Feiglinge, die sich hinter anonymen Nutzernamen und Profilen verstecken, um ihre abscheulichen Ansichten zu verbreiten." 

Weiter hieß es: "Wir werden mit den Behörden und den sozialen Netzwerken zusammenarbeiten, um gegen alle Personen, die wir identifizieren können, die stärksten möglichen Maßnahmen zu ergreifen. Wir stehen hinter dir, Mathys."

Tel war am Mittwoch im UEFA Supercup zwischen Europa-League-Sieger Tottenham und Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain in der 79. Minute für Mohammed Kudus eingewechselt worden, als die Spurs mit 2:0 führten.

Nur wenige Minuten später kassierten die Nordlondoner zwei späte Gegentore und gaben den scheinbar sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Im anschließenden Elfmeterschießen verschoss Tel einen entscheidenden Strafstoß, sodass die Franzosen letztlich mit 3:2 nach Elfmeterschießen triumphierten. Auch sein Mitspieler Micky van de Ven scheiterte vom Punkt.

Nach dem Spiel fielen bei Social Media beleidigende und rassistische Kommentare gegen den ehemaligen Bundesliga-Profi.

Der Stürmer wechselte in diesem Sommer für 35 Millionen Euro Ablöse fest vom FC Bayern München zu Tottenham, nachdem er bereits in der vergangenen Rückrunde auf Leihbasis für die Spurs gespielt hatte. Zwischen 2022 und 2025 lief Tel wettbewerbsübergreifend 83-mal für den deutschen Rekordmeister auf, erzielte dabei 16 Tore und bereitete sieben weitere vor.

Vor allem schwarze Fußballspieler sind in den Stadien nach wie vor wiederholt rassistischen Angriffen ausgesetzt. Ein bekanntes Beispiel sind die englischen Nationalspieler Bukayo Saka, Marcus Rashford und Jadon Sancho, die nach ihren verschossenen Elfmetern im EM-Finale 2021 zwischen England und Italien ähnliche Beleidigungen ertragen mussten.