Sportdirektor Sebastian Kehl hat sich in der vergangenen Saison intern angeblich gegen eine Trennung von Mats Hummels gestemmt, der anstelle eines Verbleibs beim BVB im Sommer ablösefrei zur AS Roma wechselte. Das geht aus einem Bericht vonSkyhervor.
GettyNeues BVB-Chaos enthüllt: Sebastian Kehl sprach sich offenbar für Verbleib von Mats Hummels bei Borussia Dortmund aus
WAS IST PASSIERT?
Demnach hätte Kehl dem damaligen Abwehrchef von Borussia Dortmund gerne ein Angebot für eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr bis 2025 vorgelegt, sei mit diesem Ansinnen bei den restlichen Verantwortlichen aber auf taube Ohren gestoßen.
So kam es schließlich zur durchaus überraschenden Ende der Zusammenarbeit. Der BVB sprach hinterher von einer schweren Entscheidung, und rechtfertigte diese mehrfach öffentlich. "Wir wollten Platz schaffen für Spieler, die nachkommen", erklärte Geschäftsführer Lars Ricken erst Ende November auf der Mitgliederversammlung.
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Auch auf der Suche nach einem potenziellen Nachfolger für Hummels wurde Kehl dem Bericht zufolge im Regen stehen gelassen. Der Wunschspieler des 44-Jährigen sei Dean Huijsen gewesen, der dem Vernehmen nach für 15 Millionen Euro Ablöse zu haben gewesen wäre.
Das Talent wäre laut Sky gerne nach Dortmund gewechselt, landete aber letztlich beim AFC Bournemouth in der Premier League. Wenige Monate später soll Huijsen aufgrund unter anderem Real Madrid auf den Plan gerufen haben.
Der BVB verpflichtete in Waldemar Anton vom VfB Stuttgart hingegen einen gestandenen Bundesligaspieler als Hummels-Ersatz.
WUSSTEST DU DAS?
Schon bei seinen Bemühungen, den damaligen Ajax-Spieler Edson Álvarez für das defensive Mittelfeld zu verpflichten, war Kehl in der jüngeren Vergangenheit abgeprallt. Damals hatte sich Ex-Trainer Edin Terzic, zu dem Kehl übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein angespanntes Verhältnis hatte, gegen den Sportdirektor durchgesetzt. Stattdessen setzte Terzic auf Emre Can und beförderte diesen sogar zum Kapitän.
Kehl bekam im April 2024 zudem Sven Mislintat als Kaderplaner an die Seite gestellt, der schon wenige Monate später für Zündstoff gesorgt haben soll. Die Verkündung des Deals erfolgte obendrein am Tag, als auch Ricken zum Geschäftsführer ernannt worden war, um die Nachfolge von Hans-Joachim Watzke anzutreten. Brisant: Auf den Posten hatte auch Kehl spekuliert.
Neben Anton kamen derweil Spieler wie Yan Couto und Maximilian Beier für viel Geld hinzu, die noch hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.
WIE GEHT ES WEITER?
Trotz der vermeintlichen Rückschläge verlängerte Kehl Anfang des Jahres seinen auslaufenden Vertrag bis 2027 und muss sich nun um potenzielle Winter-Transfers kümmern, um die stark gefährdeten Ziele der kriselnden Borussia noch zu erreichen. Deshalb hatte auch Trainer Nuri Sahin seine Koffer packen müssen.
Als Nachfolger gilt derzeit Niko Kovac als Favorit auf eine kurzzeitige Lösung bis zum Saisonende, der aber womöglich auch über den Sommer hinaus beim BVB im Amt bleiben könnte.



