Der Vertragspoker zwischen dem FC Bayern München und Mittelfeldspieler Joshua Kimmich steht nun offenbar kurz vor seinem Ende - mit einem erfreulichen Ausgang für den deutschen Rekordmeister.
Getty ImagesTreffen am Donnerstag soll Klarheit gebracht haben! Im Vertragspoker zwischen dem FC Bayern und Joshua Kimmich ist wohl eine Entscheidung gefallen
WAS IST PASSIERT?
"Alle Parteien wollen den Vertrag über 2025 hinaus verlängern", berichtet Sky am frühen Donnerstagabend. Bei Gesprächen am Tage sei man zu jener Entscheidung gekommen, heißt es. Nun müssen demnach noch weitere Details geklärt werden, um schnellstmöglich zu einer finalen Einigung zu kommen. Auch die Bild berichtet von einer Übereinkunft und meldet auch die angebliche Vertragslaufzeit: Kimmich unterschreibt demnach bis 2029 an der Säbener Straße.
Vorherige Medienberichte, wonach sich der Aufsichtsrat unsicher sei, ob Kimmich weiterhin so unverzichtbar für den deutschen Rekordmeister sei und der Mittelfeldspieler die an eine Vertragsverlängerung gekoppelten Ausgaben (Handgeld, Gehalt) überhaupt rechtfertige, wären damit hinfällig.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Bayerns Sportvorstand Max Eberl soll Kimmich indes dem Vernehmen nach schon vor dem zuletzt zurückgezogenen Vertragsangebot versichert haben, dass er auch in Zukunft eines der prägenden Gesichter beim FC Bayern sein soll. Wie Sky berichtet, habe Kimmich in den vergangenen Tagen wiederum Eberl deutlich gemacht, dass er einem Verbleib weiterhin offen gegenüberstehen würde.Daran habe auch das unterschriftsreife Angebot von PSG, was dem 30-Jährigen vorliegen soll, nichts geändert.
Eine Einigung zwischen Eberl und Kimmich bestand wohl schon vor dem Donnerstag. Bei dem neuerlichen Treffen seien nun die Aufsichtsräte, Eberl und Sportdirektor Christoph Freund zusammengekommen. Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß, der ebenfalls zugegen war, wollte jene Zusammenkunft beim Verlassen des Trainingsgeländes an der Säbener Straße am Donnerstagnachmittag noch nicht bestätigen.
"Wir haben nur Kaffee getrunken", sagte Hoeneß laut Bild, als er gefragt wurde, ob man in Sachen Kimmich zu einer Entscheidung gekommen sei. Auch, dass man sich überhaupt wegen einer Diskussion über die Causa Kimmich getroffen habe, bestätigte Hoeneß nicht: "Fragen Sie den Vorstand. Es ist nicht meine Aufgabe, mit der Presse zu sprechen. Einen schönen Tag noch", so der 73-Jährige.
Getty ImagesWAS WURDE GESAGT?
Klar ist angesichts der neuesten Entwicklungen derweil, was hinter den Aussagen von Kimmich nach dem 3:0-Sieg über Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League steckt. "Der Ball liegt nicht bei mir, sagen wir's mal so", erklärte er und bejahte die Nachfrage, ob der Verein jetzt am Zug sei.
Gleichzeitig kündigte Kimmich auch eine "zeitnahe Entscheidung" an, die zuletzt auch Eberl verlangt hatte. Diese habe der Verein schon vor dem ersten Duell mit Leverkusen gefordert. Ob es vor dem Rückspiel so weit sei, ließ er offen: "Das ist die Frage." Allerdings sei auch noch mehr als ein weiterer Verein in der Verlosung, erklärte Kimmich, ohne Namen zu nennen. Neben PSG könnte es sich dabei um den FC Arsenal handeln, dem schon länger Interesse an dem Nationalspieler nachgesagt wird. Sowohl die Pariser als auch die Gunners dürften nun jedoch in die Röhre schauen, was eine mögliche Verpflichtung Kimmichs angeht.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Die vermeintlichen Zweifel des Aufsichtsrats an Kimmich spiegeln sich derweil nicht wirklich in dessen Leistungen wider. Vor seiner verletzungsbedingten Auswechslung (Sehnenreizung) gegen Eintracht Frankfurt hatte er unter Trainer Vincent Kompany keine einzige Minute verpasst. Bei seinem Comeback gegen Leverkusen am Mittwoch in der Champions League überzeugte er mit einer weiteren Gala-Vorstellung.
Insgesamt stand Kimmich seit seinem Wechsel von RB Leipzig an die Isar im Jahr 2015 427-mal für die Bayern auf dem Platz. Dabei gelangen ihm 43 Tore und 114 Assists.



