TV-Experte Markus Babbel übt scharfe Kritik an Mark Bellingham, dem Vater von BVB-Mittelfeldspieler Jobe Bellingham, wegen des von ihm initiierten Kabinenstreits mit Sportdirektor Sebastian Kehl.
Getty Images Sport"Meinen oft, sie sind wichtiger als der Spieler selbst": TV-Experte geht wegen BVB-Kabinenstreit auf Vater von Jobe Bellingham los
WAS WURDE GESAGT?
"Das geht überhaupt nicht. Was sich manche Eltern herausnehmen und wie wichtig sie sich nehmen, ist fast unerträglich. Was glauben die Väter, was sie geleistet haben? Sie haben gar nichts geleistet – nur die Söhne haben Gas gegeben. Das wirst du von Müttern sehr selten sehen, aber die Väter meinen oft, sie sind wichtiger als der Spieler selbst", sagte Babbel im Gespräch mit Absolut Fussball.
Der Europameister von 1996 ergänzte: "Bei allem Respekt und aller Freude, dass er sich für Borussia Dortmund entschieden hat: Der hat gefälligst alles so zu tun, dass der Verein keinen Schaden nimmt. Das war definitiv nicht gut für Dortmund. Ich hoffe, dass Sebastian Kehl dem Vater mal ganz klar die Leviten gelesen hat."
Getty ImagesWAS IST PASSIERT?
Nach dem enttäuschenden Unentschieden der Dortmunder am Samstag kam es in den Katakomben des Millerntor-Stadions in Hamburg zu einer hitzigen Auseinandersetzung zwischen Kehl und den Eltern von Bellingham. Die beiden Eltern des Engländers hatten sich Zugang zum Kabinentrakt verschafft, was intern für erheblichen Unmut sorgte.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Auch einige BVB-Spieler sollen überrascht gewesen sein – sowohl über die Anwesenheit der Eltern als auch über die scharfe Wortwahl von Mark Bellingham. Dieser soll sich darüber beschwert haben, dass sein Sohn besonders früh ausgewechselt wurde – und insgesamt über die enttäuschende Vorstellung der Schwarz-Gelben.
Laut der Sport Bild rief Kehl Bellingham senior direkt am nächsten Tag an, erteilte ihm klare Grenzen und forderte, dass Familienmitglieder nicht mehr in die Katakomben kommen. Bellingham soll sich daraufhin einsichtig gezeigt haben und willigte ein.
WUSSTEST DU?
Weniger dramatisch bewertete Sport-Geschäftsführer Lars Ricken die ganze Situation. "Heute ist schon wieder alles geklärt - kein Drama. Jobe Bellingham haben wir bekommen, weil wir wirklich über Jahre ein Vertrauensverhältnis mit den Eltern aufgebaut haben. Jetzt ist die Familie extra eingeflogen zum ersten Bundesligaspiel ihres Sohnes und wollten Jobe nach dem Spiel dann auch treffen und haben dann im Gang zur Kabine gestanden und dann auch emotional mit Sebastian geredet, was aber aufgrund dieses Verhältnisses überhaupt kein Problem ist", sagte er bei Sky90.

