Max Eberl sorgt mit Aussagen angeblich für Irritationen am Campus des FC Bayern München

So konnte sich Eberl auf der Pressekonferenz am Donnerstag vor Abschluss des Transfers eine Spitze gegen Wanner nicht verkneifen: "Wir wollen an Spieler glauben und mit Spielern arbeiten, die Bock darauf haben, Bayern-München-Spieler zu werden. Und da gehören halt Schritte dazu. Und da gehört auch Mut dazu." Diese Aussagen wirkten auch deshalb besonders verwunderlich, da noch wenige Wochen zuvor unter anderem von Eberl betont wurde, dass man mit Wanner in die neue Saison gehen wolle und er eine "riesen Chance" habe.

Ähnlich äußerte sich Eberl auch nach dem Abgang von Adam Aznou zum FC Everton: "Es kommt auf die Spieler an, ob sie besser werden und sich Herausforderungen stellen wollen." 

Aznou galt beim Rekordmeister als vielversprechender Zukunftsspieler, entschied sich aus Mangel an Perspektive jedoch zu einem Wechsel in die Premier League. "Jetzt, wo der nächste Schritt gekommen wäre aus unserer Wahrnehmung, hat er gesagt, dass er es nicht mehr möchte und etwas anderes machen will. Wenn man die Chance nicht nutzen will, dann muss der Klub Entscheidungen treffen. Wir hätten es gerne gemacht, er wollte aber nicht", so Eberl. Sportdirektor Christoph Freund betonte: "Er hat die Chance bei uns nicht so gesehen."

Besonders Aznous Abgang soll nicht reibungslos verlaufen sein. Laut einem Bericht von Sky war vor allem Trainer Vincent Kompany, der häufig kritisiert wird, Talenten zu wenig Spielzeit zu geben, enttäuscht darüber, dass sich Aznou "hängen gelassen" habe und nicht die gewünschte Einstellung zeigte.

Neben Wanner und Aznou verließen in diesem Sommer mit Frans Krätzig (RB Salzburg) und Gabriel Vidovic (Dinamo Zagreb) zwei weitere Talente den FC Bayern.

Kritik an der Nachwuchsarbeit wies Eberl bereits vor Wochen klar von sich: "Wenn man Campusarbeit sieht, dann musst du auch ein bisschen über den Tellerrand schauen. Wie viele Spieler hat der FC Bayern für den Profifußball entwickelt? Es können nicht alle für den FC Bayern spielen, aber es kann für viele für den Profifußball reichen. Da haben wir einige Ausrufezeichen gesetzt."