So teuer kann es für Manuel Neuer werden: Die Rekordstrafen der Bundesliga

Manuel Neuer droht nach seinen Interviews mit derSZundThe Athleticwohl mindestens eine Geldstrafe vom FC Bayern München. Damit wäre er allerdings nicht der erste Bayern-Kapitän oder gar Bundesligaspieler, der für Verhalten abseits des Platzes zur Kasse gebeten würde. In den vergangenen Jahren musste so mancher Akteur der höchsten deutschen Spielklasse tief in die Tasche greifen.

Sein direkter Vorgänger im Amt, Philipp Lahm, tat Ähnliches. Im Jahr 2009 kritisierte er öffentlich - auch in derSüddeutschen- die Transferpolitik des FC Bayern. "Man darf Spieler nicht nur kaufen, weil sie gut sind", hieß es damals vom Führungsspieler, der später auch das Kapitänsamt in der Nationalelf übernahm.

Es folgte eine Standpauke vom damaligen Vorstand Karl-Heinz Rummenigge und die höchste Geldstrafe, die jemals ein Bayern-Spieler zahlen musste. Das war damals zumindest die Ansage des Klubs. Lahm verriet die Höhe der Summe später in seinem Buch "Der feine Unterschied": Es waren 50.000 Euro.

Von einer Rekordstrafe ist Lahm damit aber weit entfernt. Doch der Reihe nach ...

  • SchweinsteigerGetty Images

    Platz 21: BASTIAN SCHWEINSTEIGER

    Wir bleiben beim deutschen Rekordmeister und einem 18-Jährigen, der einfach noch nicht ins Bett wollte. 2003 feierte "Schweini" bis in die frühen Morgenstunden - und das zwei Tage vor Prestigeduell gegen Dortmund. Das fand Trainer Ottmar Hitzfeld offenbar gar nicht spaßig. Co-Trainer Michael Henke verriet derBild, dass es eine Standpauke vor versammelter Mannschaft gab.

    "Das war ein einmaliger Ausrutscher. Ich weiß, dass ich nun für alle der Depp bin", zeigte sich der spätere Superstar einsichtig. Die 15.000 Euro sollen dem damaligen Monatsgehalt von Schweinsteiger entsprochen haben. Ein ganz schön teurer Spaß.

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  • Luca ToniGetty Images

    Platz 18: LUCA TONI

    Der Italiener hatte ab dem Juli 2009 bei den Bayern wohl nicht mehr allzu viel Spaß. Da übernahm nämlich Luis van Gaal das Traineramt an der Isar. Der Tulpengeneral holte den Stürmer gegen Schalke schon zur Halbzeitpause vom Feld. Toni verließ daraufhin das Stadion und schoss im italienischen Fernsehen gegen den Trainer. "Alles hat seine Grenzen. Unser Verhältnis ist so gut wie am Ende", erklärte er.

    Ein wahrer Hellseher. Toni wurde neben den 25.000 Euro Strafe auch für ein Spiel suspendiert und kam in der Folge auch nicht mehr für die Münchner zum Einsatz. Es ging per Leihe zur Roma. Später trat er noch einmal gegen den Ex-Coach nach: Es sei auffällig gewesen, "wie unwürdig van Gaal mit einigen auf menschlicher Linie umging", erklärte er demkicker. Miroslav Klose verriet in einem Interview mit demStern, dass der Niederländer Toni mal vor versammelter Mannschaft die Ohren lang gezogen hatte.

  • Michael BallackGetty Images

    Platz 18: Michael Ballack

    Kritik am Trainer ist einfach teuer. Da hilft es auch nicht, wenn man der "Fußballer des Jahres" ist. 2003 wünschte sich der Mittelfeldstar in einemkicker-Interview eine offensivere Rolle und bekam eine saftige Strafe.

    Der damalige Trainer Hitzfeld konnte das überhaupt nicht verstehen. "Es liegt ja auch an ihm, dass er in den Torabschluss geht, dass er in den Strafraum geht. Das ist ja nicht verboten", so der Coach. Strafraum ja, Disco nein. Ganz einfach. Ballack gab wie Schweinsteiger seinen Fehler zu. "Es war falsch von mir, das in der Öffentlichkeit zu sagen", erklärte er hinterher.

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  • Franck Ribery Oliver KahnGetty Images

    Platz 18: OLIVER KAHN

    Schon wieder der FC Bayern, schon wieder öffentliche Kritik. Nach einem 0:0-Remis gegen den abstiegsbedrohten MSV Duisburg gab es 2007 harte Kritik vom Titan. "Bayern ist nicht Marseille oder Florenz, sondern wie Milan, Real, Barca, ManU", lederte Kahn imkickerin Richtung der Neuzugänge Franck Ribéry und Luca Toni. "Da muss sich der ein oder andere noch zurechtfinden, dass hier zwei, drei gute Spiele nicht reichen", so der Torhüter.

    Neben den 25.000 Euro Strafe und einer Suspendierung für ein Spiel gab es auch Kontra von den Opfern der Titanen-Schelte. "Viele Fans haben gesehen, was ich bringe, er allein hat das anders gesehen", sagte Ribéry im Rahmen seiner Ehrung zu Frankreichs Fußballer des Jahres. Toni reagierte äußerst sportlich und zeigte mit vier Treffern beim 6:0-Erfolg im UEFA-Cup gegen Aris Saloniki eine Reaktion ganz im Sinne Kahns.

  • Demba BaGetty Images

    Platz 17: DEMBA BA

    Nicht nur in München werden Strafen verteilt. 2011 sorgte der wechselwillige Demba Ba bei Hoffenheim für Aufregung. Der Stürmerstar wollte unbedingt einen Wechsel provozieren und viel lieber nach England in die Premier League als nach Spanien ins Trainingslager der Kraichgauer. Kicken bei West Ham, Stoke oder Fulham klingt ja auch viel attraktiver als Schwitzen in La Manga.

    Besonders brisant: Der Senegalese war ein Wiederholungstäter. Bereits 2009 hatte er versucht, einen Transfer zum VfB Stuttgart zu erzwingen. Damals blieb die TSG hart, doch beim zweiten Mal hatte die Masche Erfolg. Nach der Posse war das Tischtuch zwischen Ba und den Verantwortlichen endgültig zerschnitten.

    Hoffenheim verpokerte sich zu allem Überfluss auch noch. West Ham bot zuvor wohl sieben Millionen Euro für Ba, doch die TSG lehnte ab. Bei Stoke fiel der Buh-Mann aber durch den Medizincheck und ging dann für drei Millionen deutlich günstiger zu den Hammers nach London.

    Damit kein anderer Klub den wankelmütigen Striker abwerben konnte, musste Ba im Kofferraum eines Autos zum Vereinsgelände. "Es war nicht der größte Kofferraum. Mein Kopf schlug gefühlt an jeder Kante an, es machte nur Boom, Boom", erzählte erThe Athletic.

  • GER ONLY Thuram PoschImago Images

    Platz 16: Marcus Thuram

    Weil er Gegenspieler Stefan Posch angespuckt hatte, wurde Angreifer Thuram nicht nur fünf Spiele gesperrt - plus ein Spiel auf Bewährung -, sondern auch 40.000 Euro Strafe zahlen. Diese wurde zwar nicht vom Verein ausgesprochen, aber Strafe ist Strafe. Von Gladbach gab es noch ein Monatsgehalt Strafe, was also auch eine hohe Summe bedeutet haben dürfte.

    "Er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat", verteidigte Sportdirektor Max Eberl seinen Profi. "Er hat es getan, aber er hat es nicht mit Absicht getan."

  • Philipp Lahm Getty Images

    Platz 8: PHILIPP LAHM

    Rundumschlag des damaligen Vizekapitäns. Lahm nahm 2009 kein Blatt vor den Mund und ließ seine harten Worte bei derSüddeutschen Zeitungauch nicht vom Verein autorisieren. Ansonsten wäre der Rotstift wohl eifrig durch das Interview gepflügt.

    Lahm prangerte die Qualität der Mannschaft, die Transferpolitik des Vereins, die fehlende Philosophie und die Probleme im Mittelfeld an. Auch Trainer van Gaal bekam neben lobenden Worten ein bisschen Kritik. Besonders der Kauf von Arjen Robben und das fehlende System dazu stieß bei Lahm auf Unverständnis. "Man darf Spieler nicht einfach kaufen, weil sie gut sind", ärgerte er sich.

    Ebenfalls verärgert zeigte sich der damalige Bayern-Manager Uli Hoeneß. "Sie können sich sicher sein, dass er das noch bedauern wird", reagierte er gewohnt bissig auf die Kritik und gab dem Führungsspieler 50.000 Gründe dazu.

  • Raul BobadillaGetty Images

    Platz 8: RAÚL BOBADILLA

    Eigentlich waren Gladbach und Bobadilla 2011 gegen Hannover voll auf Kurs. Nach 17 Minuten stand es 1:0 für die Borussen und der Stürmer war entscheidend beteiligt. Kurz vor der Halbzeitpause brannten beim Argentinier aber die Sicherungen durch. Sergio Pinto bekam einen Tritt in den Allerwertesten und Bobadilla zurecht Rot wegen Tätlichkeit.

    Das wollte der Hitzkopf aber nicht stillschweigend hinnehmen. Zuerst wurde Pinto noch auf dem Spielfeld attackiert, danach bekam der vierte Offizielle noch ein paar nette Worte mit auf den Weg. Am Schlimmsten erwischte es aber wohl eine Tür, die dem Fuß des Angreifers beim Abgang im Weg war. Dafür gab es satte 50.00 Euro Strafe von den Fohlen für den Übeltäter.

    Gladbach unterlag dann schließlich noch in Unterzahl mit 1:2. Trainer Michael Frontzeck war fassungslos: "Er hat der Mannschaft einen Bärendienst erwiesen - rational so nicht zu erklären. er macht das Tor, ist gut im Spiel - nicht zu erklären."

  • Alex AlvesGetty Images

    Platz 8: ALEX ALVES

    Der Hertha-Star schoss nicht nur Zaubertore, sondern auch manchmal über die Stränge. 2002 wurde der Brasilianer beim Fahren ohne Führerschein erwischt. Manager Dieter Hoeneß brummte dem Angreifer 50.000 Euro Strafe auf.

    Alves spielte von 2000 bis 2003 für die Hertha und begeisterte die Fans. 2012 verlor er mit nur 37 Jahren den Kampf gegen den Krebs und verstarb in seiner Heimat.

  • Cpirian MaricaGetty Images

    Platz 8: CIPRIAN MARICA

    Der Stürmer sah 2010 gegen den HSV die Rote Karte. "Arschloch" soll Marica zum Schiedsrichter Wolfgang Stark gesagt haben. Zum Platzverweis gab es die damalige Rekordstrafe der Schwaben nicht ganz gratis dazu. "Unverzeihlich", nannte Trainer Jens Keller die verbale Entgleisung des Rumänen.

    Der wollte aber von alledem nichts wissen. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich viel Wert auf Umgangsformen lege. Es würde mir nicht im Traum einfallen, den Schiedsrichter so zu beschimpfen. Der Schiedsrichter muss sich verhört haben. Ich habe nur vor mich hingeschimpft", behauptete er.

    Dem damaligen Sportdirektor Fredi Bobic war das aber total egal. Die Aktion sei eine "Dummheit" gewesen, unabhängig davon, ob das Wort tatsächlich gefallen sei. Marica hatte in derselben Szene schon eine Verwarnung wegen Meckerns erhalten. Danach hätte er laut Bobic "das Weite suchen sollen".

  • Paolo GuerreroGetty Images

    Platz 8: PAOLO GUERRERO

    Das Nordderby zwischen dem HSV und Hannover ist meistens voller Emotionen. So auch 2010 beim torlosen Unentschieden der beiden Teams. Die aufgebrachten Hamburger Fans ließen ihren Frust an den Spielern aus. Am Spielertunnel ertönte ein gellendes Pfeifkonzert und manche Spieler wurden rassistisch beleidigt.

    Guerrero verlor dabei die Nerven. Der Peruaner schleuderte seine gefüllte Plastikflasche in die Zuschauermenge und traf dabei einen Zuschauer im Gesicht.

    Das blieb nicht ohne Folgen. Das DFB-Sportgericht verhängte 20.000 Euro Strafe und fünf Spiele Sperre. Das Amtsgericht Hamburg belegte den Stürmer mit 100.000 Euro und einer zweijährigen Bewährungsstrafe. Der HSV blieb bei 50.000 Euro.

    Der damalige HSV-Boss Bernd Hoffmann ging hart mit Guerrero ins Gericht: "Das ist eine Sache, die auf gar keinen Fall passieren darf. Egal welchen Wortwechsel es gegeben hat." Frank Rost sprang seinem Teamkollegen zur Seite. "Er macht das ja nicht grundlos. Da muss sich auch der Fan hinterfragen. Da hat er Pech gehabt. Da hat Guerrero gut getroffen. Die New York Yankees würden ihn morgen verpflichten", scherzte der Torwart.

  • Pierre-Emerick AubameyangGetty Images

    Platz 8: PIERRE-EMERICK AUBAMEYANG

    Ja, 2017 wurde man noch für das Maske-Tragen bestraft und nicht umgekehrt. Aubameyang stülpte sich beim Torjubel gegen Erzrivalen Schalke 04 eine Maske über. Das ist auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Die Fans kennen den Gabuners bereits als Batman und Spiderman.

    Die Verantwortlichen beim BVB konnten diesmal allerdings das Nike-Logo auf der Jubelattrappe des Stürmers nicht ignorieren. Vor allem, weil auch Borussia-Ausrüster Puma Druck machte, musste Auba zum Rapport. Die 50.000 Euro wird der Superstar allerdings wohl verschmerzt haben. Und Nike war mit Sicherheit nicht unglücklich.

  • SilasGetty Images

    Platz 8: SILAS KATOMPA MVUMPA

    Der Angreifer wurde in einem Verfahren wegen Urkundenverfälschung und Erschleichung eines Aufenthaltstitels mit einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt. Im Juni 2021 hatten die Schwaben angegeben, dass Silas unter falscher Identität gespielt habe.

    Trainer Bruno Labbadia sagte, dass er froh sei, dass die Gerichtsverhandlung vorbei sei. "Ich habe ihn bewusst in Ruhe gelassen, aber ich werde mit ihm reden", erklärte der Trainer des VfB weiter.

  • Ribery RobbenGetty Images

    Platz 8: FRANCK RIBÉRY

    Die gefürchtete Flügelzange Robbéry des FC Bayern erreichte Legendenstatus. Doch dabei lief nicht immer alles harmonisch ab. 2012 gab es für Robben einen Schlag ins Gesicht, und zwar wortwörtlich, und von keinem geringeren als seinem kongenialen Flügelpartner.

    Grund war ein Freistoß den der Franzose gerne ausgeführt hätte. "Als Rechtsfuß waren Toni Kroos und ich ausgewählt, als Linksfuß Arjen. Es war also eigentlich eine Entscheidung zwischen Toni und mir. Arjen hat sich jedoch eingemischt, gesagt: 'Toni muss schießen.' Ich war sehr sauer, direkt danach ging es in die Halbzeitpause. Ich war heiß, er war heiß. Dann ist es passiert", erklärte der Heißsporn der Sport Bild. Über die Jahre bei den Bayern wurden die beiden Tempodribbler dann aber doch gute Freunde.

    Und gleich nochmal Ribéry: Als er 2019 ein mit Blattgold überzogenes Steak bei "Salt Bae" aß und Kritik daran mit einer beleidigenden Wutrede auf Twitter quittierte, gab es von den Bayern eine "sehr hohe" Geldstrafe. Wie hoch genau, ist nicht klar - sie könnte die 50.000 Euro aber geknackt haben.

  • Platz 7: KEVIN GROßKREUTZ

  • Juan Roman Fernandez Getty Images

    Platz 4: JUAN RAMÓN FERNÁNDEZ

    Etwas tiefer musste der Argentinier in die Tasche greifen. Der Außenverteidiger war sehr verärgert über sein Reservistendasein und floh 2003 ohne Genehmigung des Vereins in die Heimat. Das kam bei den BVB-Bossen natürlich überhaupt nicht gut an. "Es ist nicht zu verstehen und auch nicht zu akzeptieren, bei uns gibt es nur großes Unverständnis. Die Konsequenzen wird er zu tragen haben", kündigte Michael Zorc an.

    Die angesprochene Konsequenzen beliefen sich auf 100.000 Euro. Das war damals der absolute BVB-Rekord. Drei Wochen später war Fenández dann wieder in Dortmund und entschuldigte sich beim aufgebrachten Cheftrainer Matthias Sammer.

    Einen Monat später durfte sich Fernández wieder beweisen, da der BVB in arger Personalnot war. Doch wirklich durchsetzen konnte er sich nicht. 2004 ging es dann per Leihe nach River Plate und es gab keinen Einsatz mehr für die Borussen, außer im Dezember 2019 als Teil der BVB-Legenden-Elf beim Legends Cup Brasil.

  • Ousmane Dembele BVBGetty Images

    Platz 4: OUSMANE DEMBÉLÉ

    Ich bin ein Star, holt mich hier raus. Das war das Motto von Dembélé 2017. Der Franzose wollte sich einen Wechsel zum großen FC Barcelona ermöglichen. Sein Mittel: Der Streik. Der Tempodribbler war damit tatsächlich auch erfolgreich.

    Laut Informationen der Bild musste er dafür ordentlich löhnen. Mit 100.000 Euro und Suspendierung ein teuer erkaufter Abschied aus dem BVB-Dschungel. Uli Hoeneß erklärte später, dass er jeden Streik-Tag mit 100.000 Euro belegt hätte. Gut, dass der Abgang von Robert Lewandowski Jahre später so reibungslos ablief ...

  • Jadon Sancho BVBGetty Images

    Platz 4: JADON SANCHO

    Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Oder im Falle von Sancho der Arbeitgeber. Stolze 100.000 Euro verlangte der BVB 2019 lautBild-Zeitung, weil der Angreifer zu spät von der englischen Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Beim folgenden Spiel gegen Gladbach wurde er aus dem Kader gestrichen.

    "Jadon ist sehr schnell groß geworden und testet ab und zu vielleicht auch die Grenzen aus - und dann sind wir dafür da, dann auch die Grenzen wieder zu setzen", erklärte der damalige Sportdirektor Michael Zorc beiSkydie Sanktion. Sancho war schon in der Vergangenheit mit Verspätungen aufgefallen und erklärte diese später mit Schlaflosigkeit.

  • DiegoGetty Images

    Platz 3: DIEGO

    Mit Felix Magath sollte man sich besser nicht anlegen. Schon gar nicht, wenn er dein Trainer ist. Doch diese Information war 2011 wohl noch nicht bei Diego angekommen. Der Angreifer gehörte im Pokalspiel gegen Hoffenheim nicht zur Startformation.

    Der Brasilianer bestrafte sein Team mit einer Flucht aus der Mannschaftssitzung und dem Hotel. Magath gab Diego 400.000 Euro Reisekosten mit auf den Weg. Später betonte Diego, dass er einen Fehler gemacht habe. Um die Strafe kam er aber nicht herum.

  • Marco ReusGetty Images

    Platz 2: MARCO REUS

    Auto fahren am besten nur mit Führerschein. Das gilt auch für Fußball-Stars. 2014 fand man heraus, dass der heutige BVB-Kapitän jahrelang ohne Fahrerlaubnis unterwegs war. Das wurde teuer. 540.000 Euro wegen vorsätzlichem Fahrens ohne Fahrerlaubnis.

    Kurios: Reus flog auch nicht auf, als er Punkte in Flensburg sammelte. Erst bei der Überschreitung der zulässigen Anzahl an Punkten wird die Fahrerlaubnis geprüft. Der Angreifer wurde fünfmal geblitzt und geriet in eine Verkehrskontrolle.

  • Rafinha BrazilGetty Images

    Platz 1: RAFINHA

    Der Rekord geht an Rafinha, oder vielmehr an Schalke. Schließlich bekamen die Königsblauen mit 700.000 Euro einen netten Bonus. Grund für die Finanzspritze: Der Brasilianer fuhr 2008 ohne Erlaubnis der Knappen zu seiner Nationalmannschaft nach Paris, um sich auf die olympischen Sommerspiele in Peking vorzubereiten. So verpasste der Verteidiger das komplette Trainingslager in Österreich.

    Bei Olympia gab es aber keine Abstellpflicht. Darauf berief sich Schalke dann auch und verhängte die Strafe. Den Brasilianern ist ihre Nationalmannschaft aber heilig - und umgekehrt trifft das wohl auch zu: Die Seleção übernahm laut Rafinha die volle Strafe.

    Den ersten Platz könnte bald jedoch Ex-Rafinha-Teamkollege Manuel Neuer übernehmen: Zuerst bei Schalke und von 2011 bis 2019 beim FC Bayern feierte das Duo mehrere deutsche Meisterschaften, Pokalsiege und holte 2013 das Triple. Bei den Strafen würde Neuer mit bis zu 1,6 Millionen Euro aber alleine an der Spitze stehen.

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