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"Lügen vergiften die Öffentlichkeit": Zoff zwischen Barca und Real Madrid eskaliert

Beim traditionellen Weihnachtsessen des FC Barcelona hat sich Präsident Joan Laporta gegen die Anschuldigungen von Erzrivale Real Madrid gewehrt und dabei klare Worte gewählt.

  • Laporta wirft Real Madrid "maßlose Arroganz" vor

    "Ich muss sagen, dass diese Dimension, die wir erreicht haben, auch Neid hervorruft, und dass dieser Neid von denen, die mit unfairen Mitteln alle Verhaltens-, Ethik- und Moralregeln und nicht nur die sportlichen Regeln missachten, sehr schlecht gehandhabt wird", erklärte Laporta laut spanischen Medien: "Ich nehme an, Sie wissen, wen ich meine: diejenigen, die permanente Verleumdungskampagnen gegen unser Wappen und unser Wesen führen. Und das werden wir nicht zulassen. Es sind dieselben, die Macht mit unaufgeklärter Willkür verwechseln."

    Der 63-Jährige nannte den Adressaten seines Rundumschlags zwar nicht namentlich, dennoch liegt es auf der Hand, an wen er sich wendete. In den vergangenen Wochen hatte Real-Präsident Florentino Perez gleich zweimal heftig gegen Barca ausgeteilt. Im Zuge des Negreira-Falls warf er Barca Manipulation vor und knöpfte sich dabei auch den Liga- und Schiedsrichter-Verband vor. Laut Laporta sollten die Madrilenen lieber vor der eigenen Haustür kehren, statt Barcelona zur Zielscheibe zu machen. "Sie praktizieren Zynismus und maßlose Arroganz; sie verfügen über einen Fernsehsender, über den sie ständig und ununterbrochen Lügen verbreiten und die Öffentlichkeit vergiften."

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    Negreira-Fall: Ex-Trainer von Barca und Laporta vor Gericht geladen

    Perez' erneute Wutrede vor wenigen Tagen resultierte aus den neuesten Entwicklungen in dem Prozess rund um die Affäre, in der dem dem einstigen Vizepräsident des spanischen Schiedsrichter-Ausschusses, Jose Maria Enriquez Negreira, vorgeworfen wird, zwischen 2001 und 2018 über sieben Millionen Euro an Zahlungen vom FC Barcelona erhalten zu haben. Zuletzt hatten sich sowohl ehemalige Barca-Trainer und auch Laporta vor Gericht äußern müssen. 

    Vor allem Luis Enrique und Ernesto Valverde, die im Negreira-Zeitraum (2001 bis 2018) an der Seitenlinie der Katalanen standen, gaben sich über die Vorgänge aber ahnungslos. Laporta wurde indes kaum zu dem Fall befragt. Daher äußerte Perez den Verdacht, dass sowohl Schiedsrichter-Präsident Fran Soto als auch die beiden Verbände den Skandal unter den Teppich kehren wollen würden. 

  • Perez sprach vom "größten Skandal in der Geschichte des Fußballs"

    Laporta warf Perez daraufhin vor, von Barca regelrecht besessen zu sein. "Früher hieß es Barcelonitis, aber jetzt ist es akute Barcelonitis", sagte er und ergänzte sarkastisch: "Ich sehe, dass die Barcelonitis in den Herzen der Madrider Fans Wurzeln geschlagen hat." Der Real-Boss sprach beim Weihnachtsessen der Königlichen am Montag hingegen vom "größten Skandal in der Geschichte des Fußballs" und systematischer Korruption.

    Der Vorwurf der Bestechung war 2024 eigentlich vor Gericht entkräftet worden, die Debatte hält jedoch weiterhin an - und wird vermutlich auch nicht in naher Zukunft ein Ende finden. 

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  • Tabelle von LaLiga: Barca vor Real Madrid

    PlatzMannschaftSp.TorePunkte
    1FC Barcelona1749:2043
    2Real Madrid1734:1639
    3Villarreal CF1531:1335
    4Atlético Madrid1730:1634
    5Espanyol Barcelona1620:1630
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