Luciano Spalletti Italy Euro 2024Getty Images

Luciano Spalletti liefert kuriosen Grund für Italiens schwache Leistungen bei der EM

Italiens Nationaltrainer Luciano Spalletti sieht im vorzeitig gewonnen Serie-A-Titel von Inter Mailand einen Grund für das schwache Abschneiden des Titelverteidigers bei der Europameisterschaft in Deutschland.

  • WAS WURDE GESAGT?

    Spalletti sagte nach dem 0:2 im EM-Achtelfinale gegen die Schweiz zunächst, er wolle nicht nach Ausreden suchen. Später aber meinte er dann: "Viele Probleme rühren daher, wie die Saison geendet ist. Unsere Spieler waren nicht in bestechender Form und bei diesen hohen Temperaturen wird es dann schwer."

    Es folgte leise Kritik an Nerazzurri-Trainer Simone Inzaghi: "Inter hat die Meisterschaft schon früh gewonnen. Ich habe mich eigentlich davon versichert, dass Inzaghi die Trainingseinheiten bis zum Ende korrekt durchgeführt hat. Aber es könnte sein, dass unterbewusst die Intensität nicht so hoch war."

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Inter Mailand gewann den Scudetto in dieser Saison bereits am 33. Spieltag durch ein 2:0 im Derby gegen Milan. Das Spiel stieg am 22. April.

    In Luciano Spallettis EM-Kader bildeten Spieler von Inter die größte Fraktion. Fünf Azzurri kamen von dort, mit Matteo Darmian, Alessandro Bastoni und Nicolò Barella standen drei von ihnen gegen die Schweiz in der Startformation. Dazu wurde Davide Frattesi noch eingewechselt.

  • Spalletti conferenzaGetty Images

    DIE REAKTION:

    Die Kritik an den Italienern ist in der Heimat angesichts der schwachen Auftritte bei dieser EM laut. Um Spalletti, dessen Vertrag bis 2026 läuft, gab es auch Diskussionen, allerdings schwor ihm Verbandspräsident Gabriele Gravina am Sonntag auf einer Pressekonferenz im Teamcamp in Iserlohn die Treue. "Ich bin pragmatisch. Es ist unmöglich, Probleme zu lösen, indem man ein langfristiges Projekt aufgibt oder den Trainer und die Spieler im Stich lässt, die uns bei diesem Projekt begleitet haben", sagte Gravina, man übernehme gemeinsam die Verantwortung. "Spalletti hat unser Vertrauen, er muss unser Vertrauen haben. Er muss sich an die Arbeit machen, denn in 60 Tagen beginnt die Nations League."

    Mittelfeldspieler Bryan Cristante sprach indes Klartext und fasste sich auch an die eigene Nase: "Es gibt dazu wenig zu sagen, wir wurden nach allen Regeln der Kunst ausgespielt. Wir müssen den Kopf freibekommen, verstehen, was wir falsch gemacht haben und dann mit einer anderen Einstellung neu angreifen."

    Er ergänzte: "Es gab viele Dinge, die nicht gut gelaufen sind. Im Vergleich zu den anderen haben wir so schlecht gespielt. Dafür gibt es viele Gründe."

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