Lauren Hemp, Aitana Bonmatí und eine Spielerin vom FC Bayern München: Die Mannschaft der WM von GOAL

Spanien krönte sich am Sonntag zum Abschluss einer wahrlich brillanten Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland zum Weltmeister. Während Giganten wie Brasilien, Deutschland und Kanada in der Gruppenphase ausschieden, Außenseiter wie Marokko, Jamaika und Südafrika es bis ins Achtelfinale schafften und Co-Gastgeber Australien für Furore sorgte, war dies sicherlich eine der besten WMs.

Es gab auch einige außergewöhnliche Einzelleistungen und die vielen verschiedenen Stile und Systeme, die in Down Under gezeigt wurden, machten das Turnier noch interessanter.

Doch wer sind die 11 Spielerinnen, die es in die Mannschaft des Turnier von GOAL geschafft haben?

  • Mary Earps England Golden Glove Women's World Cup 2023Getty

    Tor: Mary Earps (England)

    Eine der kniffligsten Entscheidungen für diese Auswahl, denn sowohl Australiens Mackenzie Arnold als auch Schwedens Zecira Musovic hhielten großartig, aber Mary Earps ist für uns diejenige, die im Team des Turniers zwischen den Pfosten steht.

    Die Engländerin ist die erste Torhüterin seit 2007, die in einem WM-Finale einen Elfmeter gehalten hat, und sie hat sich diesen großen Moment auf der großen Bühne am Sonntag redlich verdient. Das gilt auch für den warmen Applaus und den Jubel, als sie den Goldenen Handschuh in Empfang nehmen konnte.

    Earps hat in diesem Turnier immer wieder große Leistungen für die Löwinnen erbracht, indem sie drei Mal zu Null spielte und dabei eine Reihe von spektakulären Paraden zeigte.

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  • Ona Batlle Japan SpainGetty Images

    Rechte Verteidigern: Ona Batlle (Spanien)

    Ursprünglich war Ona Batlle eine der 15 Spielerinnen, die sich wegen des Streits mit dem Trainer aus der Nationalmannschaft zurückgezogen hatte. Dass sie sich entschied, für diese Weltmeisterschaft wieder für Spanien aufzulaufen, hat La Roja sehr geholfen.

    Die 24-Jährige, die bereits als beste Rechtsverteidigerin der Welt gilt, war während des gesamten Turniers äußerst effektiv.

    Keine Spielerin hat in Australien und Neuseeland mehr Zweikämpfe gewonnen als Batlle und nur zwei Spielerinnen haben im letzten Drittel mehr Pässe gespielt. Sie ist die perfekte Außenverteidigerin der heutigen Zeit.

  • Amanda Ilestedt Sweden Women's World CupGetty Images

    Innenverteidigung: Amanda Ilestedt (Schweden)

    Es kommt nicht jeden Tag vor, dass eine Innenverteidigerin im Rennen um den Goldenen Schuh ist, aber Amanda Ilestedt war mit ihren vier Toren für Schweden im vergangenen Monat ganz vorne mit dabei, nur ein Tor hinter der späteren Siegerin Hinata Miyazawa.

    Auch diese Tore waren wichtig. Das erste, ein Siegtreffer in der 90. Minute gegen Südafrika, sorgte für einen perfekten Start für ihr Land. Mit ihrem zweiten Treffer sorgte sie beim 5:0-Sieg gegen Italien für die Entscheidung. Mit ihrem vierten Treffer brachte sie Schweden im Viertelfinale gegen Japan in Führung, was viele überraschte.

    Auch Ilestedts Leistungen in der Defensive sind nicht zu verachten. Schweden hat in seinen sieben WM-Spielen vier Mal eine weiße Weste behalten und nur drei Mal ein Gegentor kassiert, und die überragende Innenverteidigerin war ein wichtiger Grund dafür.

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  • Alex Greenwood England 2023Getty Images

    Innenverteidigung: Alex Greenwood (England)

    Alex Greenwood gehörte zu den beeindruckendsten Spielerinnen des gesamten Turniers. Sie brillierte für England und war mit dafür verantwortlich, dass Löwinnen zum ersten Mal das Finale erreichten.

    Keine Spielerin in Australien und Neuseeland brachte mehr Pässe an die Mitspielerin als die Innenverteidigerin, die trotz ihrer Position die zweitkreativste Spielerin des Turniers war. Sehr gute Ballverteilerin und auch selbst gut am Ball.

    England blieb bei dieser Weltmeisterschaft in sieben Spielen dreimal ohne Gegentreffer und kassierte nur vier Gegentore. Greenwoods Spielübersicht, ihre gut getimten Zweikämpfe und ihre hervorragenden Blocks hatten großen Anteil an dieser Defensivleistung.

  • Steph Catley Australia Women 2023Getty

    Linke Verteidigerin: Steph Catley (Australia)

    Die Wahl einer Linksverteidigerin für die GOAL-Mannschaft der Gruppenphase war sehr schwierig, denn die Japanerin Jun Endo, die Niederländerin Esmee Brugts, die Schwedin Jonna Andersson und die Australierin Steph Catley konnten alle glänzen. Die Wahl fiel auf Endo, aber für die Mannschaft des Turniers muss es Catley sein.

    Wir können viel über ihre Leistungen auf dem Spielfeld sprechen, über ihre Nervenstärke, als sie das Tor schoss, das Australien einen perfekten Start in die Weltmeisterschaft bescherte, über ihre unglaubliche Verbindung mit Caitlin Foord auf der linken Seite und ihre durchweg brillante Abwehrarbeit.

    Wir sollten aber auch ihre Führungsqualitäten erwähnen. Catley hatte bei diesem Turnier eine große Rolle zu spielen, als sie in Abwesenheit der verletzten Sam Kerr die Kapitänsbinde übernahm, und sie leistete wirklich großartige Arbeit, um die Matildas zum ersten Halbfinale einer Frauen-Weltmeisterschaft zu führen.

  • Teresa Abelleira Mariona Caldentey Spain Women 2023Getty

    Zentrales Mittelfeld: Teresa Abelleira (Spain)

    Teresa Abelleira steht bei Real Madrid nicht in der Startelf. In der vergangenen Saison stand sie in 23 Ligaspielen sogar nur 13-mal im Kader. Doch ihre Leistungen bei dieser Weltmeisterschaft waren absolut herausragend.

    Keine andere Spielerin hat bei der WM mehr Chancen herausgespielt als die 23-Jährige und nur eine hat mehr Zweikämpfe gewonnen, wobei diese beiden Statistiken das wunderbare Allroundspiel der Mittelfeldspielerin perfekt widerspiegeln.

  • Georgia Stanway England 2023Getty Images

    Zentrale Mittelfeldspielerin: Georgia Stanway (England)

    Englands Leistungen bei dieser Weltmeisterschaft waren schwankend, auch wenn sie mit dem Erreichen des Finales endeten. Aber Georgia Stanway, die Spielerin, des FC Bayern München, war eine der beständigsten Spielerinnen sowohl im 4-3-3- als auch im 3-5-2-System, das Sarina Wiegman einsetzte.

    Schließlich war es ihr Elfmeter, der den Löwinnen gegen Haiti einen perfekten Start bescherte, und ihr Pass, der Alessia Russo zum Siegtreffer im Viertelfinale verhalf.

    Stanway, die mal mehr im Strafraum, mal mehr in der Tiefe agiert, hat im gesamten vergangenen Monat hart gekämpft, viel Ballbesitz gehabt und kreative Impulse gesetzt, um ihren Teil zu einer historischen Kampagne beizutragen.

  • Aitana Bonmati Spain Women 2023Getty

    Zentrale Mittelfeldspielerin: Aitana Bonmatí (Spanien)

    Es wäre ein Verbrechen, wenn Aitana Bonmati in ein paar Monaten nicht den Ballon d'Or bekäme. Nach einer unglaublichen Saison mit dem FC Barcelona war sie beim Titelgewinn Spaniens eine hervorragende Spielerin.

    Bonmatí konnte trotz Dauerdeckung der Gegnerinnen bei diesem Turnier von Anfang an für Furore sorgen, unter anderem mit einem spektakulären Treffer gegen Costa Rica im ersten Spiel von La Roja.

    Ihre Leistung im Achtelfinale gegen die Schweiz war mit zwei Toren und zwei Assists beim 5:1-Sieg schlichtweg sensationell. Aber auch ihre Allround-Fähigkeiten waren entscheidend für Spaniens historische WM-Kampagne, sei es ihre Mitwirkung bei Ballbesitz oder ihre Bereitschaft, auch abseits des Balles hart zu arbeiten. Eine verdiente Gewinnerin des Goldenen Balls.

  • Hinata Miyazawa Japan Women 2023Getty Images

    Rechte Flügelspielerin: Hinata Miyazawa (Japan)

    Nach einer hervorragenden Gruppenphase, die mit einem 4:0-Sieg gegen Spanien endete, waren die Japanerinnen einer der Favoriten auf den Sieg bei dieser Weltmeisterschaft. Ihr auffälliger Stil war nicht nur unterhaltsam, sondern auch äußerst effektiv: Auf dem Weg ins Viertelfinale schoss das Team 14 Tore und kassierte nur ein einziges.

    Leider endete der Lauf der Nadeshikos in der Runde der letzten Acht mit einer 1:2-Niederlage gegen Schweden, aber das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, wie gut dieses Team bei diesem Turnier war - und wie gut Hinata Miyazawa war.

    Die 23-Jährige erzielte in nur fünf WM-Spielen fünf Tore und einen Assist und gewann damit den Goldenen Schuh des Turniers. Außerdem leistete sie viel Arbeit gegen den Ball, um Japans 3-4-3-System zum Erfolg zu verhelfen.

  • Lauren Hemp England Women 2023Getty

    Stürmerin: Lauren Hemp (England)

    Englands Umstellung auf ein 3-5-2-System kam mehreren Spielerinnen zugute, und ganz oben auf dieser Liste steht Lauren Hemp. Sie wechselte von der Rolle der linken Flügelspielerin in die einer Mittelstürmerin und glänzte dabei.

    Alle drei Treffer der Starspielerin von Manchester City fielen auf ihrer neuen Position, wobei ihr Torinstinkt bei den Treffern gegen Kolumbien im Viertelfinale und Australien im Halbfinale besonders zur Geltung kam.

    Hemps Assist für Russo im letztgenannten Spiel war ein weiteres Highlight, und ihre Fähigkeiten auf höchstem Niveau wurden im Laufe des Turniers durch das Selbstvertrauen, das sie ausstrahlte, noch verstärkt.

  • Caitlin Foord Australia Women 2023Getty

    Linke Flügelspielerin: Caitlin Foord (Australia)

    Caitlin Foord, eine weitere Spielerin, die bei diesem Turnier die Rollen tauschen musste, ist normalerweise die kreative Nummer 10, die direkt hinter Sam Kerr spielt, aber eine Verletzung der australischen Spielführerin änderte all das. Ursprünglich als Nummer 9 eingesetzt, wurde Foord später auf den linken Flügel versetzt, wo sie für viel Wirbel sorgte.

    Ihre Leistung beim 4:0-Sieg der Matildas gegen Kanada war magisch, und auch im Achtelfinale lief sie zur Hochform auf, als sie beim 2:0-Sieg gegen Dänemark den Torreigen eröffnete.

    Australien brauchte in diesem Turnier Spielerinnen, die sich steigern konnten, und Foord war eine, die dies mehr als die meisten anderen tat.

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