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"Lars Ricken wusste davon": BVB hatte offenbar Kenntnis über das wahre Alter von Youssoufa Moukoko

In einer am kommenden Sonntag erscheinenden Dokumentation von ProSieben mit dem Titel "Tricksen, Schummeln, Täuschen - Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten" kommt mit Joseph Moukoko der vermeintliche Vater von Youssoufa Moukoko zu Wort. Wie die Bild vorab vermeldete, gibt er dabei Tricksereien beim Alter des aktuell verliehenen BVB-Spielers zu.

Die Doku erhebt zudem schwere Vorwürfe gegen Borussia Dortmund, da der Verein offenbar seit längerer Zeit über Moukokos wahres Alter Bescheid wusste und einst im Zuge des Wechsels des Stürmers Scheinverträge mit dessen angeblichen Eltern abgeschlossen haben soll.

  • Youssoufa Moukoko Nice 2024Getty

    WAS IST PASSIERT?

    Die Treffen mit Joseph Moukoko filmten die Journalisten mit versteckter Kamera und gaben dessen Aussagen per Gedächtnisprotokoll wieder. Auf die Frage, ob der BVB davon wusste, dass Moukokos Alter falsch angegeben wurde und Joseph nicht der richtige Vater ist, antwortet dieser: "Ja, die wussten das. Lars Ricken wusste davon."

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  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Neben Ricken, der jahrelang das Dortmunder Nachwuchsleistungszentrum leitete, soll auch Sportdirektor Sebastian Kehl darüber informiert gewesen sein, da er von Joseph Moukoko informiert wurde - auch über die Scheinverträge, die der Klub mit den vermeintlichen Eltern Moukokos schloss.

  • Youssoufa Moukoko Dortmund 11042023(C)Getty Images

    WIE GING ES WEITER?

    "Wir haben Arbeitsverträge bekommen. Meine Frau wurde bei einer Agentur, die für den BVB-Sponsor Evonik arbeitet, angestellt - ich direkt beim BVB. So haben wir jeden Monat Geld erhalten", sagt Joseph Moukoko laut Gedächtnisprotokoll. Er habe zunächst als Video-Analyst und Scout bei der Borussia 10.000 und anschließend 20.000 Euro pro Monat kassiert.

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  • WAS WURDE NOCH GESAGT?

    Seine Frau Marie kam dagegen bei einer für Evonik arbeitenden Hamburger Werbeagentur unter. "Wir haben nicht gearbeitet, wir haben das Geld so bekommen", wird Joseph Moukoko zitiert.

    Der BVB schloss diese Verträge deshalb ab, weil Moukoko im Juli 2016 bei seinem Transfer vom FC St. Pauli nach Dortmund offiziell erst elf Jahre alt und somit nicht geschäftsfähig war. Um sich Moukoko zu sichern, habe der Verein laut der Doku die angeblichen Eltern über Scheinverträge bei sich angestellt.

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