In einer am kommenden Sonntag erscheinenden Dokumentation von ProSieben mit dem Titel "Tricksen, Schummeln, Täuschen - Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten" kommt Moukokos vermeintlicher Vater Joseph Moukoko zu Wort. Wie die Bild vorab vermeldet, gibt er dabei Trickserein beim Alter von Youssoufa Moukoko zu.
Getty Images"Haben ihn vier Jahre jünger gemacht": Vater von Ex-BVB-Rekordtalent Youssoufa Moukoko gibt Betrug zu
WAS WURDE GESAGT?
"Ich habe ihm in Jaunde eine falsche Geburtsurkunde besorgt. Damit bin ich dann zur Botschaft gegangen und habe ihm einen Pass besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen", wird der 73-Jährige zitiert. "Er ist eigentlich am 19. Juli 2000 geboren. Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht. Jetzt ist er am 20. November 2004 geboren."
getty
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Demnach wäre Moukoko heute 24 statt 20 und in der Vergangenheit nicht für seine jeweiligen Nachwuchsmannschaften bei Borussia Dortmund und dem DFB spielberechtigt gewesen.
2018 gewann Moukoko mit dem BVB die deutsche U17-Meisterschaft, 2021 spielte er für die deutsche U21-Nationalmannschaft bei der EM. Mit 16 Jahren und einem Tag gilt Mokoko als jüngster Bundesligaspieler der Geschichte.
2022 stand er im deutschen Kader für die WM in Katar und wurde beim ersten Gruppenspiel gegen Japan eingewechselt - sein zweiter und bis dato letzter Einsatz für das DFB-Team. Aktuell ist Moukoko vom BVB an OGC Nizza verliehen, wo er derzeit als Rotationsspieler fungiert.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Gleichzeitig mehren sich Zweifel, ob es sich bei Joseph Moukoko, der 2014 mit Youssoufa nach Deutschland gekommen war, tatsächlich um dessen leiblichen Vater handelt. 2022 hatte er das vor Gericht noch versichert.
Nun liegt der Bild eine eidesstattlichen Erklärung vor, in der er diesen Umstand dementiert: "In Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung erkläre ich (...) an Eides statt: Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren."
DIE REAKTION:
Dortmunds Direktor Kommunikation Sascha Fligge sagte der Bild, gefragt nach den neuen Entwicklungen: "Die leiblichen Eltern ergeben sich im Falle von Youssoufa Moukoko aus amtlichen Ausweisdokumenten und Geburtsurkunden, die von einer deutschen Behörde ausgestellt worden sind. Diese Dokumente haben bis zum heutigen Tag Bestand und sind die Grundlage für Spielberechtigungen und -genehmigungen für Vereine, ganz gleich ob im Inland oder Ausland, und obendrein natürlich für Verbandsauswahlmannschaften wie die deutsche U21-Nationalmannschaft."



