Das deutsche Torwart-Talent Robert Kwasigroch hat sich kürzlich dem katarischen Zweitligisten Al-Markhiya SC angeschlossen und einen Fünfjahresvertrag unterschrieben. Hinter dem überraschenden Wechsel steht offenbar ein kurioser Plan.
GettyKurioser Einbürgerungs-Plan: Spielen ein deutsches Talente bald für die Nationalmannschaft Katars?
WAS IST PASSIERT?
Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der 21-Jährige in Zukunft das Tor von Katars Nationalmannschaft hüten. Das bestätigte auch dessen Berateragentur "Rogon" gegenüber dem RBB.
Kwasigroch habe vor, "eines Tages Nationaltorhüter von Katar zu werden", hieß es auf Nachfrage des öffentlich-rechtlichen Senders. "Er kommt nicht als 'fertiger Profi' im Spätherbst seiner Karriere, sondern als ehrgeiziger 21-Jähriger mit klaren Ambitionen."
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Die Regularien der FIFA erlauben nämlich einen Verbandswechsel, wenn ein Spieler mindestens fünf Jahre ununterbrochen im entsprechenden Land gelebt hat und zuvor noch keine Partie für die A-Nationalmannschaft seines Heimatlands absolviert hat. Das wäre auch bei Kwasigroch der Fall, sollte er seinen Vertrag bei Al-Markhiya SC erfüllen oder Katar bei einem Wechsel in diesem Zeitraum nicht verlassen.
Somit könnte Kwasigroch bei der WM 2030 in Saudi-Arabien zwischen den Pfosten Katars stehen. Außerdem soll es dem Bericht zufolge weitere Talente aus Deutschland geben, die mit jener Perspektive in den Emirat gelockt werden.
WUSSTEST DU?
Es wäre nicht das erste Mal, dass Katar ausländische Sportler für seine Nationalmannschaften einbürgert. Bei der WM 2022 im eigenen Land waren es gleich zehn Spieler, die ihre Wurzeln eigentlich woanders haben. Bei der Handball-Ausgabe sieben Jahre zuvor stammen sogar nur vier Profis aus dem Wüstenstaat.