Hans-Joachim Watzke

Konkurrent von Hans-Joachim Watzke soll sich irren Fauxpas geleistet haben! Machtkampf um Präsidentenamt beim BVB droht zu eskalieren

Der Machtkampf zwischen Hans-Joachim Watzke und Reinhold Lunow um das Präsidentenamt bei Borussia Dortmund hat offenbar zur Eiszeit zwischen den beiden früheren Freunden geführt. Letzterer leistete sich außerdem einen kuriosen Fauxpas und setzt auf mitunter brisante Methoden, wie aus einem Enthüllungsbericht der Bild-Zeitung hervorgeht.

  • WAS IST DER HINTERGRUND?

    Demnach gingen sich Watzke und der aktuelle Präsident inzwischen aus dem Weg. Sie würden sogar bei Dienst-Flügen für den BVB wohl am liebsten in verschiedenen Maschinen sitzen, mutmaßt das Blatt. Bei einem Fan-Abend rund um die Klub-WM in Cincinnati habe Lunow sogar die Veranstaltung verlassen, als die Geschäftsführung um Watzke das Lokal betrat.

    Der Grund für den Zoff: Lunow hatte eigentlich schriftlich hinterlegt, sein Amt bei der kommenden Mitgliederversammlung niederzulegen und den Weg für Watzke freizumachen. Vor wenigen Wochen kam es aber zur überraschenden Kehrtwende. Der 71-Jährige stellt sich erneut zur Wahl.

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  • BVB Lunow und Watzke

    WAS IST PASSIERT?

    Deshalb habe es sich auch wie ein Lauffeuer im Verein verbreitet, als Lunow sich vor versammelter Runde blamierte. In einem größeren, internen Zusammenkommen in den USA habe er gefragt, wo denn die Klub-WM im nächsten Jahr stattfände. Anschließend sei mächtig getuschelt worden. Der Tenor: Der Präsident weiß also nicht, dass der vor allem finanziell so wichtige Wettbewerb alle vier Jahre stattfindet.

    Außerdem habe es für Verwunderung im Verein gesorgt, dass Lunow zuletzt eigenständig und ohne Rücksprache mit dem Abteilungsleiter einen Mitarbeiter im Handball-Bereich des BVB angestellt hatte.

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Das weitere Vorgehen: Ein zwölfköpfiger Wahlausschuss entscheidet darüber, welcher der beiden Anwärter zur Wahl gestellt wird. Dies ist allerdings nicht mit dem Wahlsieg gleichzusetzen, da Watzke oder Lunow im Anschluss von den Mitgliedern gewählt werden müssten. Nach einer ersten Besprechung gibt es keine Entscheidung, heißt es in dem Bericht der Bild-Zeitung. Final wird sie von den drei Vorstandsmitgliedern gefällt, zu denen auch - brisanterweise - Lunow zählt. Ein weiteres ist Schatzmeister Bernd Möllmann, der ein lukratives Job-Angebot von Lunow erhalten soll.

    Watzke genieße derweil die Unterstützung von Geschäftsführer Lars Ricken sowie Marketing-Chef Carsten Cramer. Sogar Finanz-Chef Thomas Treß soll sich auf die Seite des 66-Jährigen geschlagen haben, obwohl ihn eine langjährige Freundschaft mit Lunow verbindet. Der Wortbruch bezüglich der geplanten Niederlegung seines Amtes soll ihn aber schockiert haben. Sollte sich die Mehrheit des zwölfköpfigen Ausschusses für Watzke aussprechen, ist der Druck auf das Entscheider-Trio um Lunow gewaltig - und könnte bei einer Wiederwahl zu einem riesigen Knall führen.

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  • Dr. Reinhold Lunowgetty

    WUSSTEST DU DAS?

    Darüber hinaus wird entscheidend, wie die Mitglieder-Abstimmung letztlich abläuft - ob in Präsenz oder digitaler Form. Während Watzke sich klar für letztere Methode ausgesprochen habe und dies auch schon bei der vergangenen Mitgliederversammlung angedeutet hatte, gilt Lunow als Befürworter der altmodischen Variante. Mit dem Wissen, dass die breite Masse auf Watzkes Seite stehen dürfte.

    "Die Regeln wurden während der Corona-Pandemie gemacht, damit Vereine ihren rechtlichen Pflichten nachkommen können. Quasi ein Not-Gesetz. Jetzt haben wir die Zeit, gemeinsam den richtigen Weg zu finden. Nichts muss übers Knie gebrochen werden", erklärte Lunow dahingehend. Erst bei der kommenden Mitgliederversammlung wolle er darüber abstimmen lassen - ein weitere Meinungsverschiedenheit mit Watzke.

    Auch Silke Seidel, die dritte im Bunde im Vorstand und Lunows Stellvertreterin, sei für eine Abstimmung mit möglichst vielen Teilnehmern.

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