Bei Pavard wissen die Bayern, was sie haben und bekommen würden. Der Franzose ist das Schweizer Taschenmesser für viele Spielsituationen, performt seit Jahren auf hohem Niveau – das immer noch unterschätzt wird. Der 27-Jährige ist gerade dabei, den Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit zu erreichen, kennt das Team und war immer eine unterschätzte Konstante beim Rekordmeister. Anders als Walker wird er sogar eher noch besser als schlechter.
In München sollte man sich fragen, warum es nicht möglich war, mit ihm zu verlängern. Der Wunsch, als Innenverteidiger eingesetzt zu werden, soll eine vordergründige Rolle gespielt haben. Thomas Tuchel, der in der Vergangenheit häufig mit einer Dreierkette spielen ließ, hätte ihm hier sicher eine Kompromisslösung anbieten können - je nach Gegner und eigenem System. Auch bei Manchester City wird Pavard sich wohl kaum Einsätzen auf der rechten Defensivseite entziehen können.
Hat man ihm nicht genug Wertschätzung entgegengebracht? Unterschätzt man auch intern die Bedeutung, die Pavard in den letzten Jahren hatte? Alles nur spekulativ. Doch während Manchester City einen Spieler bekäme, der noch mehrere Jahre verlässlich auf hohem Niveau agiert, bekommen die Bayern mit Walker vielleicht eine größere Wundertüte, als man aktuell erwarten würde.
Die Zukunft wird verraten, ob das wirklich so ist. Die Möglichkeit, dass man den nächsten Spieler verpflichtet, der zeitnah auf dem absteigenden Ast ist, ist durchaus da - ganz abgesehen vom Gesamtbild, das die Münchner auf dem Transfermarkt gerade abgeben.