Knallhartes Urteil! Türkischer Verband gibt Strafe gegen José Mourinho nach Eklat im Istanbuler Derby bekannt

Der Verband sperrt Mourinho für vier Spiele und verdonnerte den Portugiesen zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 45.000 Euro. Gala-Trainer Okan Buruk wurde für ein Spiel gesperrt und muss einen Betrag in ähnlicher Höhe bezahlen.

Fenerbahçe wurde außerdem dazu verurteilt, zwei Auswärtsspiele ohne Zuschauer zu bestreiten. Galatasaray-Präsident Dursun Özbek wurde zudem zu 34 Tagen Sperre verurteilt.

Mourinho war bereits am Dienstag wegen "Beleidigung" und "unsportlichen Verhaltens" vor den Disziplinarausschuss zitiert worden. Der Verband stufte die Worte des Portugiesen nicht als rassistische Äußerungen ein. Nach dem zu erwartenden Antrag bei der Schiedsstelle könnte eine, wenn auch geringfügige, Strafminderung erfolgen.

Nach dem torlosen 0:0 am Montagabend hatte Mourinho behauptet, Ersatzspieler und Verantwortliche von Gala seien vor deren Bank "wie Affen" herumgesprungen. Der Rekordmeister der türkischen Süper Lig kündigte daraufhin rechtliche Schritte gegen 62-Jährigen an. "Wir erklären hiermit formell unsere Absicht, wegen der rassistischen Äußerungen von José Mourinho ein Strafverfahren einzuleiten, und werden dementsprechend offizielle Beschwerden bei der UEFA und der FIFA einreichen", schrieb der Klub in einem Statement auf X.

Mourinho hatte nach dem Derby nicht nur Galatasarays Vertreter für ihr Verhalten kritisiert, sondern auch den extra aus der Slowakei eingeflogenen Schiedsrichter Slavko Vincic. Nach dem Spiel wurde Mourinho zudem gesichtet, wie er sich auf den Weg zur Schiedsrichterkabine machte. Dies nahm Trainer Buruk zum Anlass zu verkünden: Mourinho sei nicht "The Special One", sondern nur noch "The Crying One". 

Gegenüber Reportern führte Buruk aus: "Mourinho hat lange gebraucht, um zu weinen! Der Weinende. Er ist berühmt fürs Weinen. Er ging in den Raum des Schiedsrichters und weinte! Lasst ihn einfach weiter weinen!"