Vorstandsboss Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart hat Bayern München im Wechselpoker um seinen Stürmer Nick Woltemade ein Ultimatum gesetzt. Bis zum Samstag müssten mögliche Verhandlungen abgeschlossen sein.
AFP"Irgendwann ist auch mal gut": VfB Stuttgart setzt dem FC Bayern im Poker um Nick Woltemade die Pistole auf die Brust
WAS WURDE GESAGT?
"Wenn man einen Spieler unbedingt verpflichten will, müsste man auch in der Lage sein, in dieser Zeit eine Lösung zu erzielen", äußerte sich Wehrle am Montagabend laut Stuttgarter Zeitung. "Wir spielen am Samstag den Supercup. Bis spätestens zum Anpfiff sollte auch alles geklärt sein."
Bis zum Beginn der Partie zwischen dem FC Bayern und dem VfB, die am Samstag um 20:30 Uhr startet, soll dementsprechend entschieden sein, für welches Team Woltemade in der kommenden Saison aufläuft. Seit einiger Zeit buhlt der FCB um den Angreifer, der in der letzten Saison in Stuttgart seinen Durchbruch feierte. Bereits bei der U21-EM soll sich der deutsche Rekordmeister mit dem 23-Jährigen geeinigt haben.
"Es ist jetzt eine Strecke von sechseinhalb Wochen. Irgendwann ist auch mal gut", begründet Wehrle nun das gesetzte Ultimatum. Sollte ein Wechsel bis dahin nicht zustande kommen, gelte der Shootingstar als "unverkäuflich".
DIE TRANSFERGESCHICHTE:
In den von Wehrle erwähnten sechseinhalb Wochen gab es mehrere Wendungen in den Verhandlungen um Woltemade. Zuletzt betonte Bayern-Sportvorstand Max Eberl im Rahmen des Testspiels gegen Tottenham Hotspur, dass ein Transfer des Stürmers "vom Tisch" sei. Der FCB hatte dem VfB bisher zwei Angebote gemacht, die jeweils postwendend abgelehnt wurden. Selbst die zweite Offerte, die angeblich bei 50 Millionen Euro plus weitere fünf Millionen Euro Boni lag, führte nicht zu persönlichen Verhandlungen.
Getty Images SportWIE GEHT ES WEITER?
Die Schwaben geben sich weiterhin als harter Verhandlungspartner und wollen wohl erst bei einem Angebot in Höhe von 65 Millionen Euro einlenken. Vorher werde man sich nicht an den Verhandlungstisch setzen. In den vergangenen Tagen war beim VfB der Optimismus gewachsen, dass Woltemade auch in der kommenden Saison weiterhin mit dem Brustring auf dem Trikot auf Torejagd geht. Vereinspräsident Dietmar Allgaier sah bezüglich der Personalie keinen Grund zum Verkauf: "Ich möchte keine Zahlen nennen, wir haben als VfB Stuttgart keinen Handlungsbedarf und wollen Nick Woltemade nicht abgeben", sagte er dem kicker.
Woltemade besitzt bei den Schwaben keine Ausstiegsklausel. Sein Vertrag in Stuttgart läuft noch bis 2028.



