In welchem Stadtteil von Paris finden die French Open statt?

Wer zu den French Open fährt, landet nicht auf den Boulevards im Zentrum, sondern fast am Stadtrand. Das Stadion liegt im äußersten Westen von Paris, direkt am Bois de Boulogne – einem riesigen Park, der mehr mit Joggingrunden als mit Jetset zu tun hat. Genauer: im Viertel Boulogne, nahe der Stadtgrenze zum gleichnamigen Vorort Boulogne-Billancourt.

Auch wenn das Viertel nicht zu den klassischen Touristenmagneten zählt, ist es bei Pariserinnen und Parisern beliebt – ruhig, wohlhabend, grün. Und sportlich: Der Prinzenpark, das Heimstadion von PSG, ist nur einen Katzensprung entfernt. Wer mit Metro oder Bus vom Zentrum anreist, braucht rund 30 Minuten.

Die Entscheidung für diesen Standort fiel in den 1920er Jahren. Frankreich hatte den Davis-Cup gewonnen und wollte eine würdige Anlage schaffen – groß genug, international tauglich und nicht zu zentral. Der Ort am Bois de Boulogne war perfekt: weitläufig, gut erreichbar und fernab vom Pariser Alltagsstress.

Seit 1928 wird auf den Sandplätzen von Roland Garros gespielt – und obwohl sich das Stadion modernisiert hat, ist der Standort geblieben. Heute verbindet das Turnier wie kaum ein anderes Tennis mit Tradition, französischer Geschichte – und einem Viertel, das manch ein Fan erst beim Ticketkauf googelt.