Frankreichs Nationalmannschaftskapitän Kylian Mbappé hat die rassistischen Gesänge gegen Torhüter Mike Maignan vom italienischen Spitzenklub AC Mailand verurteilt und sich gleichzeitig solidarisch mit seinem Landsmann gezeigt.
"Immer noch KEINE Lösung": Klartext von Kylian Mbappé nach Rassismusvorfall um Milans Mike Maignan
WAS WURDE GESAGT?
"Du bist sehr weit davon entfernt, allein zu sein, Mike Maignan. Wir sind alle bei dir. Immer die gleichen Probleme und immer noch KEINE Lösung. Zu viel ist zu viel!!!!!!!!!!!! NEIN ZUM RASSISMUS", schrieb der PSG-Star bei X.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Während des Serie-A-Spiels der Mailänder bei Udinese Calcio (3:2) hatten Fans Affengesänge gegen Milans französischen Torhüter Maignan angestimmt, woraufhin das Spiel zwischenzeitlich unterbrochen wurde.
"Ich wollte nicht mehr spielen, das habe ich allen gesagt, als ich das Spielfeld verließ, aber wir sind eine Familie, ich konnte meine Mitspieler nicht im Stich lassen", sagte Maignan bei DAZN.
DIE REAKTION:
FIFA-Präsident Gianni Infantino verurteilte die rassistischen Gesänge gegen Maignan sowie jene gegen Kasey Palmer vom englischen Zweitligisten Coventry City ebenfalls scharf und forderte "automatische Ausschlüsse" für Mannschaften, deren Anhänger "abscheuliche" Beschimpfungen ausstoßen.
Der Chef des Fußball-Weltverbandes führte aus, es gebe keinen Platz für Diskriminierung jeglicher Art im Fußball oder in der Gesellschaft. "Die Vorfälle, die sich am Samstag in Udine und Sheffield ereignet haben, sind absolut abscheulich und völlig inakzeptabel", sagte der Schweizer in einer Erklärung: "Die Spieler, die von den Vorfällen am Samstag betroffen sind, haben meine ungeteilte Unterstützung."
"Wir brauchen alle Beteiligten, um Maßnahmen zu ergreifen, angefangen bei der Erziehung in den Schulen, damit künftige Generationen verstehen, dass so etwas nicht zum Fußball oder zur Gesellschaft gehört", betonte Infantino: "Neben dem dreistufigen Verfahren (Spielunterbrechung, Spielwiederholung, Spielabbruch) müssen wir eine automatische Hinausstellung für die Mannschaft einführen, deren Fans Rassismus begangen und den Spielabbruch verursacht haben sowie weltweite Stadionverbote und Strafanzeigen für Rassisten."

