Der ehemalige Premier-League-Profi Dietmar Hamann hat seinem Ex-Klub FC Liverpool geraten, im Winter einen weiteren Abwehrspieler zu verpflichten. Aus Sicht des 52-Jährigen ist die Defensivzentrale die große Baustelle des englischen Meisters.
IMAGO / Jan Huebner"Ich will gar nicht daran denken, was passiert, wenn er mal mehrere Spiele ausfällt": Dietmar Hamann beschreibt das Horrorszenario des FC Liverpool
WAS WURDE GESAGT?
Bei Esports News erklärte Hamann: "Liverpool muss im Winter vielleicht einen Innenverteidiger holen. Das könnte Marc Guehi sein - aber das hängt davon ab, ob Crystal Palace ihn überhaupt abgeben will und wie hoch der Preis ist." Guehi war im Sommer bereits ein Kandidat an der Anfield Road und der englische Nationalspieler wollte angeblich auch gerne nach Liverpool wechseln. Sein Transfer aber scheiterte auf der Zielgeraden am Veto seines aktuellen Arbeitgebers.
Guehis Vertrag läuft im kommenden Sommer aus, eine Verlängerung ist ausgeschlossen. Der Januar wäre daher für Palace die letzte Gelegenheit, noch eine Ablöse für den 25-Jährigen zu kassieren.
Im Moment sind Kapitän Virgil van Dijk (34) und der formschwankende Ibrahima Konate (26) in der Liverpooler Innenverteidigung gesetzt. Die erste Alternative heißt Joe Gomez (28). Für Hamann ist das keine beruhigende Aussicht. Vor allem ein Ausfall van Dijks träfe die Reds seiner Ansicht nach hart: "Ich will gar nicht daran denken, was passiert, wenn er mal mehrere Spiele ausfällt. Er hält im Moment alles zusammen."
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Auf ihrer ausgiebigen und knapp 500 Millionen Euro teuren Shoppingtour im Sommer kauften Liverpools Verantwortliche vornehmlich Offensivspieler. Allerdings wurde mit Top-Talent Giovanni Leoni auch ein vielversprechender Innenverteidiger verpflichtet. Er kam für 31 Millionen Euro aus Parma. Pech nur, dass der 18-Jährige sich nach kurzer Zeit schwer am Knie verletzte und nun die komplette Saison ausfällt. Das sei "ein weiterer Rückschlag, den man erst im Winter kompensieren kann", so Hamann.
EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:
Liverpool legte einen glänzenden Start in die neue Saison hin, kassierte aber vor dem 5:1-Befreiungsschlag gegen Eintracht Frankfurt unter der Woche vier Niederlagen am Stück. Drei dieser Pleiten passierten in der Premier League und ließen den Titelverteidiger vom Platz an der Sonne auf Rang drei abrutschen. Besonders auffällig dabei: die anfällige Defensive.
Während Spitzenreiter Arsenal erst drei Gegentreffer kassierte und Verfolger ManCity bei deren sechs steht, schluckte Liverpool in acht Partien bereits elf Gegentore.
Getty Images SportWIE GEHT ES WEITER?
Für Liverpool geht es am Samstagabend mit einem Auswärtsspiel in der Premier League gegen den FC Brentford weiter. Anschließend kommen am Mittwoch Guehi und Crystal Palace in der vierten Runde des Carabao Cups an die Anfield Road.

