Thomas Tuchel

"Ich verstehe nicht, warum er sich entschieden hat, ihn zu demütigen": Journalist greift Thomas Tuchel wegen später Einwechslung von England-Star an

Thomas Tuchel könnten unruhige Zeiten bevorstehen: Der deutsche Trainer hat das Testspiel mit der englischen Nationalmannschaft gegen Senegal vor heimischer Kulisse am Dienstagabend mit 1:3 verloren. Anschließend sah er sich der persönlichen Kritik eines Journalisten ausgesetzt.

  • Ivan Toney England 07062024(C)Getty Images

    WAS IST PASSIERT?

    Tuchel, der im Vergleich zum Spiel gegen Andorra zehn neue Spieler in die Startelf stellte, ließ Angreifer Ivan Toney auf der Bank. Der Profi von Al-Ahli kam auch in der 70. Minute nicht in die Partie, Tuchel wechselte stattdessen Noni Madueke ein. Im englischen Fernsehen schwenkten daraufhin die Kameras auf Toney, der frustrierte und niedergeschlagen wirkte. Letztlich musste Toney bis zur 88. Minute warten, um sein siebtes Länderspiel zu absolvieren.

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  • WAS WURDE GESAGT?

    Journalist Oliver Holt von der englischen Zeitung Daily Mail kritisierte den Umgang des deutschen Trainers mit Toney und schrieb bei X: "Ich verstehe nicht, warum Tuchel sich entschieden hat, Ivan Toney auf diese Weise zu demütigen."

  • England v Senegal - International FriendlyGetty Images Sport

    DIE REAKTION:

    In einem Gespräch mit dem Sender ITV nach dem Spiel erläuterte Tuchel schließlich die Gründe für die späte Einwechslung von Toney. "Erstens waren es mehr als drei Minuten. Und zweitens denke ich, dass Ivan ein Spezialist für genau solche Situationen ist."

    Tuchel fügte hinzu: "Wir haben mit Gibbs-White, mit Ebs [Eberechi Eze], mit Morgan Rodgers und mit Jude in fluiden Positionen eine Menge Chancen kreiert. Ich denke, Ivan ist am stärksten, wenn wir eine Phase haben, in der wir viele Bälle im Strafraum haben. Das war der Fall, also haben wir ihn nach 80 Minuten gebracht."

    Der ehemalige Bayern-Coach führte aus: "Dann haben wir ein Tor geschossen und sie haben uns das Tor weggenommen. Es hat etwas länger gedauert, als wir wollten, aber das ist es, was er geben kann - Präsenz im Strafraum und ein spätes Tor im Spiel."

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  • EIN BLICK AUF DIE ZAHLEN:

    Nachdem Tuchel im März mit Siegen gegen Albanien (2:0) und Lettland (3:0) vielversprechend in seine Zeit als Englands Coach gestartet war, dürften die Juni-Länderspiele zunächst für einen Stimmungsumschwung sorgen.

    Am Samstag hatten die Engländer in der WM-Qualifikation nur mit 1:0 bei Underdog Andorra gewonnen, Kane sorgte zu Beginn der zweiten Halbzeit für das goldene Tor. Trotz der drei Punkte wurde die Partie auf der Insel natürlich kritisch beäugt, die Niederlage gegen Senegal war nun der nächste Rückschlag.

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