"Ich habe schon Schwierigkeiten zu verstehen, was ein Tweet ist": Carlo Ancelotti reagiert auf provokante Beiträge von Atlético Madrid

Unter dem Titel "Grundlegende Anweisungen für das Derby" gab Atlético bei X eine Checkliste für das Spiel gegen Real heraus, die einer IKEA-Anleitung für den Bau eines Möbelstücks ähnelte und eine "gute körperliche Vorbereitung" sowie eine "detaillierte Analyse des Gegners" beinhaltete. Allerdings endete die Liste mit einer Anspielung auf den Nachbarn, indem ein vierter Schritt hinzugefügt wurde: "Nutzen Sie wieder einmal Ihren Fernsehkanal, um den Schiedsrichter unter Druck zu setzen".

Der vierte Schritt war eine Anspielung auf die Vorwürfe, Real Madrid TV habe Schiedsrichter, die einige von Reals Spielen leiteten, verunglimpft, um angeblich Druck auf sie auszuüben.

Auch kürzlich, als Schiedsrichter Jose Luis Munuera Montero mit einer Roten Karte gegen Jude Bellingham für Kontroversen sorgte und vorerst gesperrt wurde, ließ die Antwort von Atlético nicht lange auf sich warten. In einem Post bei X schrieben die Rojiblancos: "Die Maschinerie läuft schon seit einigen Wochen und zermalmt alles, was sich ihr in den Weg stellt. Mal sehen, wer es wagt, Recht zu sprechen, weil er weiß, dass er der Nächste sein könnte..." und fügten den auf Deutsch übersetzten Hashtag "StopptSofortSchiedsrichterSchikanierung" an.

Angesprochen auf diese Beiträge des Rivalen äußerte sich Real-Coach Ancelotti auf der Pressekonferenz vor dem 25. Spieltag gegen den FC Girona am Sonntag gelassen: "Ich habe schon Schwierigkeiten, um zu verstehen, was ein Tweet ist. Wenn wir mehr Zeit haben, kannst du es mir erklären", sagte er zu einem Journalisten und führte aus: "Ich schaue mir diese Dinge nicht an, wirklich."

Madrid hatte nach der umstrittenen 0:1-Niederlage gegen Espanyol Barcelona eine Beschwerde eingereicht, in der eine Überarbeitung des Schiedsrichtersystems in LaLiga gefordert wird.

Der Streit zwischen Real Madrid und dem spanischen Schiedsrichterwesen in Spanien sowie dem spanischen Fußball-Verband hat sich in den vergangenen Wochen zugespitzt, nachdem sich der amtierende Meister zuletzt von den Unparteiischen mehrmals benachteiligt fühlte. Die Blancos warfen dem Schiedsrichterwesen und dem Verband vor, "von innen heraus korrupt" zu sein und forderten in einem Schreiben eine "vollständige" Reform.

Es ging sogar so weit, dass die Königlichen einem Sport-Bericht zufolge sogar den Ausstieg aus LaLiga in Erwägung zogen.