"Ich erinnere mich an dieses Gespräch bis heute": Robert Lewandowski schildert, wie Ex-BVB-Trainer Jürgen Klopp sein Leben veränderte

"Als ich nach Dortmund wechselte war ich ein sehr junger Typ und mit 16 hatte ich meinen Vater verloren", sagte Lewandowski im Interview mit BBC Sport. Mit 21 war er 2010 von Lech Posen zum BVB gewechselt, einige Jahre zuvor starb sein Vater Krzysztof an einer Krebs-Erkrankung.

Über den Verlust zu sprechen, fiel ihm zunächst lange schwer. "Ich war sicher ein eher verschlossener Junge und wollte nicht über meine Gefühle reden", erklärte Lewandowski. In Klopp habe er dann jemanden getroffen, der "zwar nicht wie ein Vater für mich war, aber so ähnlich", so der Pole weiter.

Klopp brachte ihn nach und nach dazu, sich zu öffnen und auch seine Emotionen artikulieren zu können, führte Lewandowski aus: "Nach so vielen Jahren, in denen ich diese Art von Gespräch mit meinem Vater vermisste, konnte ich sie mit Jürgen führen. Ich erinnere mich an dieses Gespräch bis heute, weil es mein Leben - auch mein fußballerisches - veränderte. Ich ließ meine Emotionen raus, die Worte, die ich einige Jahre lang in mir drin behalten hatte - und danach fühlte ich mich frei. Vielleicht spielte ich auch deshalb immer besser und besser."

Lewandowski startete in Dortmund nicht auf Anhieb durch, musste sich zunächst an das höhere Niveau und die neue Umgebung gewöhnen. Nach acht Toren in seiner ersten Bundesliga-Saison begann er in seiner zweiten BVB-Spielzeit zu glänzen, mit der Borussia gewann er zwei deutsche Meistertitel. Zudem schoss er den BVB 2012/13 ins Champions-League-Finale, das man knapp mit 1:2 gegen den FC Bayern verlor.

Nach 103 Toren in 187 Pflichtspielen für Dortmund - allesamt unter Klopp - verließ Lewandowski die Westfalen 2014 in Richtung Bayern. Klopp coachte den BVB derweil von 2008 bis 2015, nach einer erfolgreichen Ära beim FC Liverpool ist der 58-Jährige mittlerweile Head of Global Soccer bei Red Bull.

Lewandowski spielt indes seit 2022 für Barca und zählt immer noch zu den besten Stürmern der Welt. Der Vertrag des 36-Jährigen in Barcelona läuft noch bis 2026, inklusive Option auf ein weiteres Jahr. Ob diese gezogen wird, ist noch ungewiss. Zuletzt deuteten Medienberichte eher daraufhin, dass Lewandowski die Katalanen 2026 verlassen wird.

Zunächst will er die Mannschaft von Trainer Hansi Flick in der anstehenden Saison aber noch zu weiteren großen Erfolgen schießen. Der spanische Meister startet am Samstag mit einem Auswärtsspiel bei RCD Mallorca in die LaLiga-Spielzeit 2025/26.