"Ich bin auch ablösefrei!" Leroy Sané kämpft um Vertrag beim FC Bayern - und setzt Ausrufezeichen gegen Hoffenheim

Eigentlich startete die Partie für Sané so, wie es in das öffentlich gezeichnete Bild von ihm passt: Nach einer traumhaften Kombination des FC Bayern spielte er einen katastrophalen Fehlpass, statt das sichere Tor zu erzielen. Zu seinem Glück stand Harry Kane zuvor aber im Abseits. Und zu seinem Glück redet auch nach der Partie niemand mehr darüber.

Denn nur wenige Sekunden später öffnete Sané die Dose des FC Bayern und vielleicht auch seine eigene: Mit einer anspruchsvollen Direktabnahme hämmerte er die Kugel ins lange Eck. 1:0 für den FCB. Auch im zweiten Durchgang eröffnete der Linksfuß das Toreschießen, verwandelte eine Flanke von Mathys Tel ebenfalls per Direktabnahme. Immer wieder tat er das, was ihn eigentlich auszeichnet: Die Tiefe attackieren, Zuspiele fordern, torgefährlich sein.

Szenen, mit denen er den Knoten zum Platzen und sich selbst wieder in Form bringt? "Ich denke, generell Tore, Vorlagen, gute Leistung zu bringen, hilft einem immer", sagte Sané hinterher gewohnt schüchtern bei Sat.1.

Doch der 29-Jährige weiß, dass es aktuell um sehr viel geht. Sein Vertrag läuft im Sommer aus, bisher gibt es wohl keine großen Annäherungen von Seiten des Vereins. Dem Vernehmen nach soll Sané verlängern wollen. "Ich fühle mich wohl", sagte er auch am Mittwoch. Zum Thema habe Max Eberl jüngst aber alles gesagt. Dieser äußerte sich bislang eher zurückhaltend, erklärte immer wieder, dass man im Austausch stehe. Anders als bei Alphonso Davies, Joshua Kimmich und Jamal Musiala klang er dabei aber weniger euphorisch.

Darauf angesprochen sagte Sané nun lachend: "Ich bin auch ablösefrei." Als ob er sagen wollte, dass er auch noch da sei. Dass er seinen Vertrag gern wieder zu Verhandlungen auf den Tisch der Bosse bringen würde, nachdem er eher in der Schublade zu verschwinden schien. Auch sportlich war die Leistung gegen Hoffenheim zumindest ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung. Klar ist, dass noch einige folgen müssen, um am Ende tatsächlich mit einer Verlängerung belohnt werden zu können.

Mit nun vier Toren aus den letzten vier Bundesliga-Spielen hat der mehrmalige Nationalspieler sich aber trotz aller Kritik, die er schultern muss, zurückgemeldet. Ob es am Ende für eine Verlängerung reicht, wird wohl von seiner Leistung einerseits und von den Transferplänen des FCB andererseits abhängen.

"Alles läuft gut, den Rest wird man sehen", sagte Sané verlegen. Es war ihm anzumerken, dass um ihn herum sehr vieles unklar ist.

Die nächsten Bewährungschancen stehen am Wochenende in der Liga gegen den VfL Wolfsburg an und in der Woche darauf in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam.