Während der Partie zwischen dem FC Bayern München und der TSG Hoffenheim kritisierten Fans des FCB die eigenen Klubbosse. Grund dafür waren jüngst getätigte Aussagen von Finanzboss Dr. Michael Diederich zur Verteilung der TV-Gelder in der Bundesliga.
Getty ImagesWAS IST PASSIERT?
In der Südkurve wurden in der Anfangsphase zwei große Banner gezeigt. Auf dem oberen wurde gefragt: "Noch mehr Anteile am TV-Geld fordern?" Auf dem unteren war zu lesen: "'Solidarisch' oder Wettbewerbszerstörend?" Gekennzeichnet wurden die Plakate mit der Abkürzung "MRP", die für Munich's Red Pride steht.
Hintergrund waren Äußerungen von Dr. Michael Diederich im Gespräch mit dem kicker. Dass vom FC Bayern mehr Solidarität bei der Verteilung erwartet werde, sieht er kritisch.
WAS IST DER HINTERGRUND?
"Solidarität darf keine Einbahnstraße sein. Bereits jetzt tragen die Top-Klubs dem Solidaritätsgedanken in einem erheblichen Umfang und an vielen Stellen Rechnung", sagte der Finanzchef: "Der FC Bayern ist - je nach Berechnungsmethode - für rund 30 Prozent der Reichweite der Bundesliga verantwortlich, bekommt aus dem nationalen Topf aber nur 6,5 Prozent. Die restlichen 23,5 Prozent sind bereits Solidarität. Ein weiteres Beispiel ist die Gruppenvermarktung im Sponsoring. Da verwundert es schon, wenn der Begriff Solidarität immer weiter strapaziert wird."
Das kam bei Teilen der Fans offenkundig nicht sehr gut an.
WIE GEHT ES WEITER?
Die Bayern gehen als "Herbstmeister" in die am Freitag beginnende Rückrunde der Bundesliga.
Am Samstag empfängt die Mannschaft von Vincent Kompany den VfL Wolfsburg, am Mittwoch darauf steht ein Gastspiel bei Feyenoord Rotterdam in der Champions League auf dem Programm.



