Im Zuge der zuletzt aufgekommenen Gerüchte über angebliche Rücktrittsgedanken von Sportvorstand Max Eberl beim FC Bayern München hat sich nun auch Lothar Matthäus geäußert. Der TV-Experte hegt Zweifel daran, ob dieser überhaupt noch Lust auf sein Amt habe.
Getty"Hat er überhaupt noch Spaß, diesen Job zu machen": Brisante Aussagen über Max Eberl nach Rücktrittsgerüchten
WAS WURDE GESAGT?
"Man merkt auch so ungefähr bei den letzten Interviews - motiviert sieht ein bisschen anders aus", sagte Matthäus gegenüber der Bild-Zeitung und betonte: "Es wird alles so ein bisschen weggelächelt, alles ein bisschen weggeredet. Aber diese Überzeugung, ich weiß nicht ... Hat er überhaupt noch Spaß, diesen Job bei Bayern München unter diesen Umständen zu machen? Das muss man ihn fragen."
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Zuletzt hatten mehrere Medien übereinstimmend davon berichtet, dass man beim FC Bayern inter befürchte, Eberl könne trotz seines noch bis 2027 laufenden Vertrags nach der turbulenten Transferphase womöglich sein Amt niederlegen. Es sei "nicht alles optimal gelaufen", fügte der Rekordnationalspieler an.
Matthäus ging außerdem darauf ein, dass bei Eberls Arbeit erschwerend hinzukomme, dass ihm einige Führungspersonen bei Entscheidungen hineinreden würden. "Wenn ich da denke an Markus Krösche (Sportvorstand von Eintracht Frankfurt; Anm. der Red.), ich glaube, er ist nicht der Alleinentscheider, aber er kann alles in Ruhe abarbeiten. Bei Max sind immer Vorgaben gegeben von Uli Hoeneß, von Jan-Christian Dreesen, vielleicht auch vom Trainer, Christoph Freund (Sportdirektor) ist noch dabei. Es sind dann einfach viele Leute dabei, die mitreden. Der Job ist nicht einfach und natürlich sind viele Dinge nicht so gelaufen, wie man sich das gewünscht hat", sagte er.
Nach mehreren Schlappen auf dem Transfermarkt inklusive der Posse um Nick Woltemade hatte der 51-Jährige zum Ende des Wechselperiode hin - auch zu seiner eigenen Überraschung - die Vorgabe bekommen, nur noch Spieler per Leihe verpflichten zu dürfen, was seine Arbeit als Kaderplaner nochmals erschwerte. Schließlich fiel die Wahl auf Nicolas Jackson. Auf der anderen Seite musste er die Gehaltskosten senken und Einnahmen über Spielerverkäufe generieren.
WAS WURDE NOCH GESAGT?
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nahm den Gerüchten am Mittwoch jedoch Wind aus den Segeln. "Es wird wahnsinnig viel geschrieben und jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Am besten nehmt es gar nicht zur Kenntnis und ignoriert es einfach nur", sagte er gegenüber Sky und ergänzte: "Ich glaube, dass in der heutigen Zeit einen Tag später schon wieder eine andere Schlagzeile die Headlines füllt, und von daher macht es manchmal wirklich Sinn, einfach so einen Nonsens zu ignorieren".

