Kevin Behrens wurde während des 0:0 des VfL Wolfsburg beim FC St. Pauli erst in der 89. Minute eingewechselt. Dennoch stand er im Rampenlicht.
Getty Images"Halt die Fresse", "Mehr Liebe, weniger Kevin B": Fans des FC St. Pauli wüten nach homophoben Äußerungen gegen Stürmer des Gegners
WAS IST PASSIERT?
Kevin Behrens, Stürmer des VfL Wolfsburg, wurde nach seiner Einwechslung in der 89. Minute im Spiel beim FC St. Pauli am achten Spieltag der Bundesliga gnadenlos ausgepfiffen. Schon zuvor hatten die Anhänger des Gastgebers mit Plakaten ("Mehr Liebe, weniger Kevin B" oder "Halt die Fresse" oder "Wir lieben schwule Scheiße") protestiert, von Ordnern wurde der VfL-Profi nach dem Spiel mit Schirmen geschützt. Behrens war zuletzt mit homophoben Äußerungen aufgefallen.
WAS IST DER HINTERGRUND?
Behrens hatte sich vor einigen Wochen geweigert, bei einer internen Aktion des VfL Wolfsburg ein Trikot in den Regenbogen-Farben als Symbol für Vielfalt und Toleranz zu unterschreiben. Zudem soll er gesagt haben: "So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht."
Der Verein untersuchte den Vorfall, sogar eine Suspendierung des Stürmers soll im Raum gestanden sein. Da Behrens sich entschuldigte, kam er mit einer Verwarnung davon. Außerdem musste er eine Geldstrafe zahlen.
WAS WURDE GESAGT?
"Er musste das nach seinem Fehler noch einmal über sich ergehen lassen. Dann sollte es jetzt auch gut sein", sagte Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. Behrens habe "glaubhaft versichert, dass es ein Fehler war und ihm leidtut. Er ist konzentriert und arbeitet. Er versucht, für die Mannschaft da zu sein."
EIN BLICK AUF DEN RASEN
Aufsteiger FC St. Pauli sicherte sich nach einer leidenschaftlichen, aber glücklosen Vorstellung beim 0:0 gegen den VfL Wolfsburg aber immerhin einen weiteren Punkt. Und wartet weiter auf den ersten eigenen Treffer im heimischen Millerntor-Stadion.
Damit steckt St. Pauli weiter als 16. im Tabellenkeller fest. Der VfL Wolfsburg ist als Tabellen-14. nur unwesentlich besser.